Jagdwaffen und -zubehör: 7 Dinge, mit denen Jäger Tiere töten

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Jäger setzen bei der Jagd zahlreiche hochentwickelte Waffen und anderes Zubehör ein, darunter Lockmittel, Tarnungen und Fallen. Wildtiere haben somit kaum eine Chance, dem Tod durch die Waffen der Jäger zu entkommen.

1. Schusswaffen

Jäger nutzen Flinten, Büchsen, Revolver und Pistolen, um auf Tiere zu schießen und sie zu töten. An die Schusswaffen gelangen sie, indem sie einen Jagdschein machen, der mittlerweile in einem dreiwöchigen Crash-Kurs absolviert werden kann. Doch nicht jeder Jäger ist auch ein treffsicherer Schütze, und so kommt es viel zu oft vor, dass ein Schuss nicht tödlich ist. Das angeschossene Tier flieht und erliegt erst Tage später seinen Verletzungen. Bei Drückjagden sterben bis zu zwei Drittel der Tiere nicht sofort [1]. Auch werden immer wieder Menschen durch fehlgeleitete Schüsse oder Verwechslungen mit Wildtieren von Jägern angeschossen und sogar getötet.

2. Fallen

Jäger platzieren Lebend- und Totschlagfallen an versteckten Orten im Wald, mit denen sie oftmals Beutegreifer wie Füchse und Waschbären fangen und töten wollen. In den grausamen Totschlagfallen werden viele Tiere jedoch nicht sofort getötet, sondern sterben langsam und qualvoll. Tiere, die in Lebendfallen geraten, sind meist dermaßen in Panik, dass sie sich bei Fluchtversuchen verletzen oder sogar an Kreislaufversagen sterben. Die Überlebenden werden letztlich vom Jäger per Kopfschuss hingerichtet. Auch geschützte Tierarten und Katzen geraten immer wieder in die Fallen der Jäger.

3. Lockmittel und Köder

Um Tiere zu Fallen oder an bestimmte Orte zu locken, verwenden Jäger oftmals Lockmittel wie etwa Duftstoffe, die an Baumstämmen oder in Pfützen verteilt werden. Diese Stoffe riechen für Wildtiere so intensiv und verführerisch, dass sie Hirsche, Rehe und Wildschweine auch über weite Entfernungen hinweg anlocken. Die Tiere sollen dazu verleitet werden, an einen Ort zu kommen, an dem die Jäger ihnen auflauern und sie töten können. Aber Jäger locken die Tiere auch mit Instrumenten vor ihre Gewehre. So ahmen sie mit sogenannten Blattern die Laute von Tieren nach und locken beispielsweise Rehböcke, die auf Partnersuche sind, auf diese Weise in einen Hinterhalt. Auch Tiere aus Plastik oder sogar tote Tiere werden in der Jagd als Köder verwendet.  

4. Kameras

Damit Jäger immer wissen, wo sich ihre Opfer aufhalten, nutzen sie oftmals Wildtierkameras. So verfolgen sie das Verhalten der Tiere und schließen daraus, wann sie die größten Chancen haben, ein Tier zu töten. Die Tiere bemerken die Kameras meist nicht und fühlen sich unbeobachtet – bis sie von einem Schuss getroffen werden. Nicht einmal im Dunkeln können Wildtiere Schutz suchen, denn mit Wärmebild- und Nachtsichtgeräten spüren die Jäger sie auch in tiefster Nacht auf.

5. Tarnung

Damit Wildtiere nicht gewarnt werden und vor ihrem Tod fliehen können, haben Jäger ihre Tarnung nahezu perfektioniert. Nicht nur ihre Tarnkleidung und -ausrüstung verbirgt sie vor den Augen der Tiere; sie setzen auch vermehrt auf Elektroautos, damit die Tiere nicht durch Motorgeräusche gewarnt werden. Mit Windprüfern testen Jäger zudem, ob sie in Windrichtung der Tiere sind und verhindern so, dass die Wildtiere sie erschnuppern können. Die Tiere haben keine Chance, ihren Feind rechtzeitig zu erkennen.

6. Andere Tiere

Nicht nur die gejagten Wildtiere leiden unter der grausamen Jagd – Jäger benutzen und instrumentalisieren auch Hunde, Greifvögel und Frettchen als Jagdwaffen. Die Ausbildung von Jagdhunden ist oft brutal und mit großem Tierleid verbunden. Auch bei der Jagd selbst kommt es immer wieder vor, dass Hunde beim Kampf mit einem Wildtier verletzt werden.

Greifvögel wie Falken und Bussarde werden von Falknern eingesperrt, geradezu ausgehungert und dann bei der sogenannten Beizjagd auf Hasen, Kaninchen, Tauben und Füchse gehetzt. Wenn die Vögel die Beutetiere ergreifen und verwunden, sterben diese häufig einen langsamen und schmerzhaften Tod.

7. Jagdmesser

Das Messer eines Jägers (in der Jägersprache als „kalte Waffe“ bezeichnet) kommt meist zum Einsatz, wenn das Wildtier bereits tot ist. Dann schneiden Jäger den Leichnam auf, weiden ihn aus und zerschneiden ihn. In einigen Fällen versetzen Jäger verwundeten Tieren mit dem Jagdmesser den finalen Todesstoß, was in der Jägersprache beschönigend als „abfangen“ oder „den Fangstoß geben“ bezeichnet wird.

Was Sie tun können

  • Machen Sie Ihr Grundstück zu einem sicheren Ort für Wildtieren, indem Sie es befrieden lassen. Durch das Stoppen der Zwangsbejagung dürfen Jäger wenigstens auf Ihrem Privatgrund keine Tiere töten.
  • Informieren Sie Freunde und Bekannte über die Grausamkeit der Jagd und bitten Sie sie, Ihr Grundstück ebenfalls befrieden zu lassen.
  • Bestellen Sie unser kostenloses Demopaket und veranstalten Sie eine friedliche Mahnwache, um andere Menschen auf die Grausamkeit der Jagd aufmerksam zu machen.

  • Quellen

    1] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (2010): Tierschutz und Bewegungsjagden, Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT), Arbeitskreis Wildtiere und Jagd (AK 6)