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Kostenlose vegane Rezepte für Kantinen

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Immer mehr Menschen ernähren sich rein pflanzlich. Laut Ernährungsreport 2021 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat sich die Zahl der Veganer:innen in Deutschland im Jahr 2020 auf zwei Prozent der Bevölkerung verdoppelt [1] – Tendenz steigend. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Menschen, die zeitweise keine tierischen Produkte verzehren.

Umfragen zufolge wächst der Bedarf an pflanzlichen Lebensmitteln und Speisen stetig. Zudem hat sich gezeigt, dass bei einem vorhandenen veganen Angebot auch vermehrt auf die rein pflanzlichen Gerichte zugegriffen wird. Deshalb und zur Förderung einer gesunden, tierleidfreien, klimaschonenden Ernährung sollten auch Kantinen auf ein pflanzliches Angebot umstellen.

Tierische Produkte schaden unserer Gesundheit

In vielen Einrichtungen der Tierwirtschaft, darunter Tiermärkte, Agraranlagen und Schlachthöfe, werden Tiere in hoher Zahl auf engstem Raum zusammengepfercht. Sie müssen inmitten ihrer eigenen Exkremente leben und werden gewaltsam getötet. Zudem leiden auch Arbeiter:innen in diesen Industriezweigen oft unter unzumutbaren Bedingungen und Ausbeutung. Die Herstellung tierischer Produkte steht daher mit einem erhöhten Risiko für Infektionsausbrüche in Verbindung. Bei 75 Prozent aller neu auftretenden Infektionskrankheiten handelt es sich um Zoonosen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden. [2]

Bereits 2004 benannte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten als eine der Hauptursachen für die Entstehung von Zoonosen. [3] COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, MERS-CoV sowie unzählige Opfer durch multiresistente Keime – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die steigende Nachfrage nach Fleisch, Milch und Eiern sowie die Ausbeutung von Wildtieren durch Jagd und Handel. [4] Der Konsum tierischer Produkte ist zudem ein wesentlicher Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und verschiedene Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für ernährungsmitbedingte Erkrankungen in Deutschland jährlich auf ein Drittel aller Gesundheitskosten. [5] Eine ausgewogene vegane Ernährung ist dagegen gesund, für alle Phasen des Lebens geeignet und senkt das Risiko für chronische Erkrankungen. [6]

Fleisch und Gemüseteller

Für tierische Produkte werden Tiere ausgebeutet und gequält

Alleine in Deutschland werden jedes Jahr knapp 800 Millionen fühlende Landlebewesen für die Nahrungsmittelindustrie getötet. Bis heute werden hierzulande unvorstellbar gewaltsame Eingriffe an Tieren vorgenommen. So ist es beispielsweise in der Tierwirtschaft noch immer legal, Körperteile ohne Betäubung zu amputieren, Küken millionenfach zu vergasen, Kälber meist umgehend nach der Geburt von ihren Müttern zu trennen und Schweine in engen Kastenständen oder Kühe in der Anbindehaltung zu fixieren.

Tiere, die genauso Angst fühlen und Schmerzen spüren wie wir, werden ausgebeutet und grausam getötet – ohne jegliche Notwendigkeit. Denn es gibt eine Vielzahl an leckeren und gesunden pflanzlichen Lebensmitteln und eine breite Palette an veganen Alternativen für Fleisch, Milch, Käse und Co., die ganz ohne Tierleid auskommen.

Schweine im Tiertransporter

Tierische Produkte befeuern die Klimakatastrophe und zerstören die Natur

Die landwirtschaftliche Tierhaltung – und damit der Konsum tierischer Produkte – ist eine der Hauptursachen für die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Durch die globale Tierwirtschaft entstehen bis zu 20 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgasemissionen – mehr als durch den gesamten Verkehrssektor. [7] Ebenso stehen die Regenwaldrodung im Amazonasgebiet, die Gewässerverschmutzung an vielen Orten Deutschlands sowie die Feinstaubbelastung in engem Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Eine 2018 veröffentlichte Oxford-Studie kam zu der Schlussfolgerung, dass der Wandel hin zu einer veganen Ernährung die beste Möglichkeit ist, um die Auswirkungen auf das Klima am effektivsten zu bekämpfen. [8]

Auch der Weltklimarat (IPCC) betonte bereits 2019 und erneut in seinem 2021 veröffentlichten Sonderbericht die Bedeutung davon, bei der Ernährung verstärkt auf Gemüse und Getreide zu setzen, um die CO2-Emissionen wesentlich zu senken. [9, 10] Auch eine vegetarische Ernährung reicht nicht aus, um das Klima effizient zu schützen. Schließlich sind Milchprodukte wie Butter, Käse oder Sahne die klimaschädlichsten Lebensmittel. [11] Eine 2020 veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass wir uns durch ein weltweites pflanzliches Ernährungssystem innerhalb eines Temperaturanstiegs von 1,5 Grad Celsius halten könnten. [12]

Gerodeteter brennender Wald

Welche Alternativen gibt es für Kantinen?

Um einen positiven Beitrag im Kampf gegen die Klimakatastrophe zu leisten, Tierleid zu vermeiden, eine gesunde Ernährung zu fördern und der steigenden Nachfrage zu begegnen, sollte es zukünftig in allen Kantinen vegane Gerichte geben.

Neben den vielen verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, aus denen sich schmackhafte Gerichte zaubern lassen, gibt es auch immer mehr vegane Alternativen für tierische Produkte. So ergibt sich eine Vielzahl an leckeren veganen Rezepten, die auch für die Großküche geeignet sind. Einige haben wir für Sie zusammengestellt: