Katzenhandel im Internet: Das illegale Geschäft mit Katzen

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Der illegale Handel mit Katzen über das Internet floriert. Auf entsprechenden Online-Plattformen werden die meist viel zu jungen und kranken Tiere wie Ware zum Verkauf angeboten. Unter dem skrupellosen und meist anonymen Verkauf leiden die Tiere ein Leben lang. Auch Hundewelpen sind von dem Milliardengeschäft mit mafiöser Struktur betroffen.

Erfahren Sie in diesem Beitrag, weshalb Sie niemals das Geschäft des Katzenhandels über Internetportale wie Quoka, Markt.de und Co. unterstützen sollten und wie Sie die unseriösen und illegalen Anzeigen erkennen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist illegaler Katzenhandel?

Der illegale Katzenhandel findet heutzutage vor allem im Internet statt. Auf einschlägigen Plattformen und Kleinanzeigen-Portalen wie Quoka, Markt.de oder Ebay Kleinanzeigen schalten die Tierhändler:innen mit nur wenigen Klicks Annoncen und ködern interessierte Käufer:innen mit süßen Bildern der Kitten und falschen Aussagen über deren Alter und Gesundheitszustand. Manche Katzen sind derart jung, dass sich die Augen noch nicht einmal vollständig geöffnet haben. Das Angebot süßer Katzenbabys ist dabei eine ideale und für die Tiere fatale Basis für Impulskäufe, denn kurze Nachrichtenwechsel reichen aus, um Treff- und Zeitpunkt zur Übergabe des Tieres zu vereinbaren. Neben Verkäufen in Wohnungen werden die Tiere immer wieder auch auf offener Straße übergeben – manchmal auch über „Kurier:innen“, die ebenfalls von den Machenschaften profitieren.

Innerhalb weniger Stunden kann so bereits ein Verkauf zustande kommen – wer die Käufer:innen sind, ist den Händler:innen egal. Auch ob die Katze zu den Lebensumständen passt und die Haltungsbedingungen im neuen Zuhause stimmen, interessiert die profitorientierten Händler:innen nicht.

Tierhandel mit Katzen. Banner

Woher kommen die Katzen?

Viele der gehandelten Katzen kommen aus dem osteuropäischen Ausland wie Serbien, Tschechien, Rumänien, Polen, Ungarn und der Slowakei und werden zum Verkauf illegal und unter Missachtung der gesetzlichen Auflagen nach Deutschland geschleust. Offiziell dürfen Tiere nicht vor der 15. Lebenswoche nach Deutschland eingeführt werden. Zudem ist die Einreise unter legalen Bedingungen nur mit den richtigen Papieren und Gesundheitszertifikaten möglich.

Die Tiere stammen häufig aus illegalen „Zuchten“, wobei die Katzen ohne jegliche Mindeststandards unter schlimmsten Zuständen „vermehrt“ werden, um sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Einige Hunde- und Katzenhändler:innen fahren zudem systematisch Bauernhöfe in Grenzgebieten ab und sammeln Tierkinder ein. In der Regel bezahlen sie nichts für die Tiere, die im Anschluss schnellstmöglich über die Grenze geschmuggelt und im Internet zum Verkauf angeboten werden.

Katze in Transportbox miaut
Die Katzen stammen häufig aus illegalen „Zuchten“ und werden für den Verkauf nach Deutschland geschmuggelt.

Welche Katzen werden illegal gehandelt?

Aufgrund der hohen Nachfrage werden vor allem sogenannte Rassekatzen wie Britisch Kurzhaar, Maine Coons, Perserkatzen und ähnliche angeboten. Da die Herkunft der Tiere jedoch nicht nachgewiesen werden kann, handelt es sich oft nicht um die entsprechenden Rassen oder sie stammen aus illegalen Vermehrer-Haushalten. Durch das verantwortungslose Verpaaren der Tiere allein zu Profitzwecken werden dabei oft Gendefekte wie Fehlbildungen der Organe und Anlagen für schwere Krankheiten weitergegeben. Inzucht kann oft nicht ausgeschlossen werden.

Infolgedessen werden in der Regel kranke Tiere verkauft, die ihr Leben lang unter den Beschwerden leiden oder bereits nach kurzer Zeit in ihrem neuen Zuhause sterben. Die jungen Welpen werden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt und bekommen oft keine dringend notwendige medizinische Versorgung.

Unter welchen Missständen leiden die Katzen?

Katzen, die Opfer von illegalem Tierhandel sind, leiden oft ihr Leben lang unter den Folgen. Besonders Katzenkinder werden häufig kurz nach der Geburt und damit viel zu früh in einer äußerst kritischen Phase ihren Müttern entrissen. Gerade die ersten Monate sind jedoch enorm wichtig für Tierkinder, um von ihren Eltern das Sozialverhalten zu lernen. Das kann seelische und körperliche Folgen für die Tiere haben:

  • Verhaltensprobleme wie Fehlprägung auf den Menschen und Aggressionen
  • Sozialisierungsstörungen, da die Katzen niemals soziale Interaktion mit Artgenossen erlernen

Außerdem leiden die Katzen oft unter körperlichen Problemen:

  • Dehydration
  • Unterernährung
  • Allgemeine Schwäche
  • Teils schwere Krankheiten
  • Salmonellen
  • Parasiten wie Giardien, Toxoplasma gondii und Würmer
Katze im Korb
Die Tierkinder leiden oft unter gesundheitlichen Problemen.

Dazu kommt, dass die gehandelten Katzen nicht geimpft oder vor dem Verkauf anderweitig auf ihren Gesundheitszustand untersucht werden. Da die Händler:innen die Tiere als Ware zur Profitgewinnung sehen, interessiert es sie nicht, ob die Katzen gesund sind oder was in Zukunft mit ihnen passiert. Unbekannte Krankheiten und Parasiten sind zusätzlich problematisch, da sich sowohl die neuen Halter:innen als auch bereits im neuen Zuhause lebende weitere Tiere anstecken und im schlimmsten Fall schwer erkranken können.

Häufig kommt es außerdem vor, dass die Katzen bereits kurze Zeit nach dem Verkauf an ihren Krankheiten sterben oder im Tierheim abgegeben werden, da die neuen Halter:innen die notwendigen tiermedizinischen Kosten nicht tragen können oder wollen.

Welche Maschen und Ausreden nutzen illegale Tierhändler:innen?

Illegaler Tierhandel ist nicht immer leicht zu erkennen. Verkäufer:innen behaupten gern, die Tierbabys würden aus einem versehentlichen Wurf stammen. Weitere vermeintliche „Abgabegründe“ sind plötzlich aufgetretene Allergien oder dass die Katzenmutter überfahren worden sei. In manchen Fällen wird bei Verkäufen in der Wohnung einfach ein anderes Tier präsentiert, das als vermeintliches Muttertier herhalten sollen, um einen vermeintlich seriösen Eindruck zu vermitteln.

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Was muss ich beachten, wenn ich eine Katze kaufe?

Bitte kaufen Sie niemals eine Katze über Online-Plattformen, damit unterstützen Sie enorme Tierquälerei. Wenn Sie nach reiflicher Überlegung einer Katze ein Zuhause geben möchten, sind lokale Tierschutzvereine und Tierheime die beste und verlässlichste Anlaufstelle. Dort erhalten Sie vorab viele Informationen zu Vorgeschichte, Charakter und dem Gesundheitszustand der Tiere – das bietet sowohl Ihnen als auch dem Tier eine gute Basis für eine erfolgreiche Adoption und damit ein lebenslanges glückliches Zusammenleben.