Kaviar vegan: Die besten veganen Alternativen für Fischeier

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Veganer Kaviar schützt nicht nur Fische vor einem grausamen Tod, sondern ist mittlerweile auch vielfach im Handel erhältlich. Weshalb Sie niemals Kaviar aus Fischeiern essen sollten und auf welche pflanzlichen Alternativen Sie stattdessen zurückgreifen können, erfahren Sie in diesem Blog.

Inhalte im Überblick

Ist Kaviar vegan?

Nein, Kaviar ist nicht vegan. Zur „Gewinnung“ von Kaviar werden Fische – meistens Störe – gefangen und aufgeschnitten. Dann wird ihnen ihr Rogen entnommen, also ihre Eier. Da die Fische bei der „Gewinnung“ von Kaviar meist getötet werden, ist Kaviar nicht einmal vegetarisch.

Was ist Kaviar?

Kaviar bzw. Rogen besteht aus Fischeiern, die von verschiedenen Stör-Arten stammen. Dazu zählen beispielsweise der Sibirische Stör, der Belugastör und der Russische Stör.

Stör im Wasser
Fischeier von Stören werden als „Kaviar“ bezeichnet. Die Fische werden oft auf großen Fischfarmen gezüchtet.

Durch die extreme Überfischung für Kaviar sind die Stör-Populationen drastisch zurückgegangen – und Belugastöre sind sogar vom Aussterben bedroht. Um dennoch Kaviar verkaufen zu können, züchten Unternehmen Störe auf industrialisierten Fischfarmen. Hier sind die sensiblen und intelligenten Fische ihr Leben lang in engen Becken eingesperrt, die ihnen alles vorenthalten, was ein Leben in Freiheit ausmacht.

Wie auf anderen Fischfarmen sind die Tiere auch hier so eng zusammengepfercht, dass sich Krankheiten schnell ausbreiten und oft mit Antibiotika oder anderen Chemiecocktails bekämpft werden müssen. Zusätzlich unterstützen auch Aquakulturen die Überfischung, da viele gezüchtete Fische mit Artgenossen ernährt werden, die aus dem Meer stammen bzw. daraus hergestelltem Fischmehl oder Fischöl. Einige Aquakulturen verkaufen die „unbrauchbaren“ männlichen Tiere unter anderem an Anglervereine.

Um an die Eier zu gelangen, werden die weiblichen Tiere getötet.

Wie wird Kaviar hergestellt?

Obwohl es seit 2014 ein Verfahren gibt, bei dem Kaviar aus abgestreiften Eiern hergestellt werden kann, werden Fische im Regelfall noch immer getötet, bevor ihnen die Eier entnommen werden. Anschließend schlitzen Arbeiter:innen weibliche Fische mit dem Messer auf, um ihnen die Eier von den Eierstöcken zu ziehen. Viele Fische, die wie alle anderen Tiere Schmerzen und Angst empfinden können, sind noch bei Bewusstsein, wenn sie aufgeschnitten werden.

Wie viel kostet Kaviar?

Leider gilt Kaviar trotz der enormen Tierquälerei und Überfischung noch immer als vermeintliches Luxusgut. So kostet ein Kilo Belugakaviar mehrere Tausend Euro. Doch egal, wie billig oder teuer ein Produkt ist, es rechtfertigt niemals den Tod fühlender Lebewesen für den vermeintlichen Genuss des Menschen.

Kaviar ist speziesistische Tierquälerei

Kein Fisch möchte aus seiner Heimat gezogen werden, um an Bord eines Schiffes qualvoll zu ersticken. Kein Fisch möchte auf einer Fischfarm eingesperrt sein, um dann getötet zu werden. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum wir Fische oder Kaviar essen sollten – es gibt jedoch zahlreiche Gründe, die dagegen sprechen. Fische und andere Tiere zu Nahrungsmittellieferanten zu degradieren, ist speziesistisch.

Vegane Kaviaralternativen im Handel

Lange Zeit gab es bei Ikea veganen Kaviar im Shop zu kaufen. Leider hat das schwedische Möbelhaus das Produkt wieder aus dem Sortiment entfernt. Wer veganen Kaviar nicht selbst machen möchte, kann den veganen Caviar auf Seealgenbasis von send a fish oder Cavi-art-Algen-Kaviar von Tang-Huset testen. Dieser eignet sich beispielsweise hervorragend als Ergänzung zu veganem Sushi.

Veganen Kaviar selber machen: 2 Rezeptideen

Sie wollen veganen Kaviar selbst herstellen? Hierfür gibt es viele verschiedene Rezeptmöglichkeiten. Wir von PETA Deutschland haben zwei Grundrezepte für Sie:

Rezept 1: Veganer Kaviar mit Agar-Agar

Zutaten:

  • 1 Glas Rapsöl oder Pflanzenöl Ihrer Wahl
  • 90 ml Balsamico-Essig
  • 3 g Agar-Agar

Zubereitung:

  1. Stellen Sie das Pflanzenöl für dreißig Minuten in den Gefrierschrank. Das Öl sollte danach sehr kalt sein.
  2. Anschließend den Balsamico-Essig in einem Topf aufkochen. Das Agar-Agar hinzugeben, unterrühren und noch einmal kurz aufkochen lassen.
  3. Jetzt die Flüssigkeit in eine Einwegspritze oder in einen Behälter mit spitzer Tülle geben und in das eiskalte Öl tröpfeln. Die Tropfen werden fest und sinken dann auf den Boden des Behältnisses.
  4. Das Öl durch ein Sieb gießen, um die Perlen abzufangen. Zum Schluss die Perlen mit kaltem Wasser abspülen und bis zum Servieren kalt stellen.

Rezept 2: Veganer Kaviar aus Chiasamen und Noriblättern

Zutaten:

  • 4-5 Noriblätter
  • 160 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL Sojasoße nach Geschmack
  • 70 g Chiasamen
  • 2 EL Leinöl

Zubereitung:

  1. Noriblätter kleinschneiden und zusammen mit Wasser, Salz und Sojasoße in einer Schüssel einweichen. Anschließend pürieren.
  2. Chiasamen und Leinöl zu der pürierten Mischung geben, vermengen und 30 Minuten ziehen lassen. Nach Bedarf Wasser hinzufügen.

Entscheiden Sie sich für vegane Fisch-Alternativen

Glücklicherweise gibt es zahlreiche vegane Fischalternativen, für die kein Wassertier gequält oder getötet werden muss. Sicher stoßen Sie bei Ihrem nächsten Supermarktbesuch auf eine rein pflanzliche Fischalternative.