Lernen Sie p53 kennen, eine der sogenannten Knockoutmäuse, die für grausame und sinnlose Tierversuche in der Krebsforschung genetisch verändert werden.
Die Geschichte von Maus p53
Meine Mama hat mich Lini genannt. Ich mag meinen Namen – er hilft mir, mich daran zu erinnern, dass ich jemand bin und nicht irgendetwas.
Ich bin eine p53-defiziente Maus, was bedeutet, dass ich gezüchtet wurde, um eine Veranlagung für Krebs zu haben. In Mäusen, bei denen das p53-Gen nicht ausgeschaltet wurde, kontrolliert es das Zellwachstum und verhindert, dass sich Tumore bilden. Mäuse wie ich neigen daher dazu, im Alter von sechs Monaten Tumore zu entwickeln.
Man könnte sagen, dass meine Zukunft schon lange vor meiner Zeugung entschieden war. Das klingt vielleicht wie etwas aus einem gruseligen Science-Fiction-Film, aber es ist mir wirklich passiert. Es passiert Hunderten von Millionen von uns.
Experimentator:innen spielen Dr. Frankenstein, indem sie unsere Gene manipulieren. Zunächst töten sie schwangere Mäuse, indem sie ihr Rückenmark vom Gehirn trennen. Dann stehlen sie ihre Eizellen und injizieren fremde DNA in sie. Schließlich pflanzen sie diese befruchteten Eizellen in andere Mäuse. Es schaudert mich, wenn ich daran denke, dass meine Mama und andere wie sie auf diese Weise misshandelt werden.
Hier sind einige Dinge, zu denen Mäuse (wie ich), die nach dieser gewaltsamen Prozedur geboren werden, gezüchtet werden:
- krebsartige Tumore
- erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle
- Muskeldegeneration und Lähmungen
- Fettleibigkeit
- Suchtkrankheiten
- Depressionen, Angstzustände und Furcht
Es ist ziemlich klar, dass diejenigen, die uns Mäusen diese schrecklichen Dinge antun, uns nicht als Lebewesen mit Gefühlen und Familien sehen. Das Jackson Laboratory, in dem meine Mama geschwängert und ich geboren wurde, rühmt sich damit, dass es die „größte Vielfalt an Inzucht-, Hybrid- und Mutantenmäusen in der Industrie“ produziert. Mutanten. Genau das sind wir für sie.
Meine Mama lebte in einem winzigen Käfig mit einem Metalldach und Plastikwänden. Wir Mäuse sind nachtaktiv, aber das Licht, die Geräusche und die ständige Aktivität im Labor hielten sie Tag für Tag wach. Sie hatte keinen Zufluchtsort, kein Plätzchen zum Verstecken. In der engen Kiste konnte sie nicht springen, klettern oder andere Dinge tun, die Mäuse glücklich machen. Es war ein freudloses Dasein.
Ich war eines von neun Kindern, aber nur zwei von uns haben überlebt. Fünf meiner Geschwister starben.
Mein Bruder und ich blieben bei meiner Mama, bis wir vier Wochen alt waren. Wir lebten alle im selben Käfig, und obwohl es eng war, hatten wir wenigstens einander. Wir waren uns so nah – wir spielten und kämpften den ganzen Tag und schliefen in einem gemütlichen kleinen Haufen, wenn wir müde wurden. Wir schätzten unsere gemeinsamen Tage.
Doch dann kamen die Arbeiter:innen. Sie öffneten den klobigen Metalldeckel unseres Käfigs, griffen mit ihren kalten, behandschuhten Händen hinein und packten meinen Bruder und mich an den Schwänzen. Wir haben alle drei vor Angst gequiekt. Ich habe Mama nie wiedergesehen.
Jetzt sitze ich hier in einem Schiffscontainer mit vielen Mäusen, die ich noch nie gesehen habe. Sie streiten sich um die Nahrung und das Wasser, denn es gibt kaum genug für alle. Und mein Bruder ist nirgends zu finden. Wie lange werde ich noch in dieser dunklen Transportkiste festsitzen? Was passiert als Nächstes? Ich habe die Menschen etwas über ein Krebslabor sagen hören. Das muss mein endgültiger Bestimmungsort sein.
Aber warum? Wenn die Experimentator:innen kranken Menschen wirklich helfen wollen, warum experimentieren sie dann an Mäusen wie mir? Wir empfinden Schmerz und Angst wie ihr, aber unser Körper reagiert anders auf Krebs und andere Krankheiten. Behandlungen, die bei Mäusen funktionieren, wirken bei Menschen fast nie.
Warum wurde ich also in ein Leben mit extremen Leiden hineingeboren? Das frage ich mich jeden Tag. Vielleicht liest dies ein freundlicher Mensch und setzt sich für mich und die Millionen anderen Tiere ein, die in Versuchslaboren gefangen sind und leiden. Wir haben das Recht, frei von Schmerzen und Leiden zu leben – und wir brauchen deine Hilfe.
Wie Sie den Mäusen helfen können
Gemeinsam können wir die Tierversuchsindustrie stoppen! Bis zum 31. Oktober 2023 verdoppeln wir im Rahmen unserer Challenge „Tierversuche stoppen“ Ihre Spende für die Tiere – damit bewirken Sie doppelt so viel, um das Leid der Tiere, die in Laborkäfigen gehalten werden, zu beenden.