In deutschen Versuchslaboren werden nicht nur Mäuse, Ratten und Kaninchen für grausame Versuche missbraucht. Auch Tausende Hunde werden in Experimenten gequält, vor allem gutmütige Beagle. Nach oftmals jahrelangem Leid und qualvollen Untersuchungen sind viele Tiere physisch und psychisch stark geschädigt.
Nur in wenigen Fällen verlassen Tiere ein Versuchslabor lebend. Einige von ihnen werden anschließend in speziellen Rehoming Programmen in ein neues Zuhause vermittelt.
Was wird mit Laborbeaglen gemacht?
Die Grausamkeiten, die Hunden in Versuchslaboren angetan werden, kennen keine Grenzen. Oft werden die Tiere in gesetzlich vorgeschriebenen Giftigkeitstests missbraucht, die ermitteln sollen, ab welcher Dosis ein Stoff toxisch wirkt. Diese Versuche werden beispielsweise für Chemikalien oder Medikamente oder Mittel gegen Zecken und Flöhe durchgeführt. Letztere werden zusätzlich in sogenannten Wirksamkeitstests geprüft, in denen Hunde absichtlich mit Flöhen oder Zecken in Kontakt gebracht werden, um einen mehrmonatigen Befall herbeizuführen. Zu den dadurch ausgelösten Schmerzen kommen Nebenwirkungen der Chemikalien wie Erbrechen oder Durchfall. Auch für Experimente in der Forschung zu Herz-Versagen oder für die Kieferchirurgie, bei denen den Tieren Zähne gezogen und Löcher in den Kieferknochen gebohrt werden, werden Beagle missbraucht.
In anderen Versuchslaboren werden Hunden gezielt lähmende Muskelerkrankungen angezüchtet, um dann an den Tieren experimentieren zu können. Die kranken Hunde können nur unter großer Anstrengung gehen, schlucken und atmen.
Warum werden Beagle für Tierversuche genommen?
Beagle werden besonders häufig für Tierversuche missbraucht – denn ausgerechnet ihr freundliches und verträgliches Wesen wird den Hunden zum Verhängnis. Nach Ansicht der Experimentator:innen eignet sich die gutmütige „Hunderasse“ besonders gut, um in enge Käfige gesperrt und in Versuchen misshandelt zu werden, denn die Tiere wehren sich meist nicht.
Laborbeagle adoptieren: eine besondere Aufgabe
Glücklicherweise gibt es Menschen, die Hunden aus Versuchslaboren ein Zuhause schenken. Sie wollen den Tieren endlich die Liebe und Geborgenheit zukommen lassen, unsere tierischen Mitgeschöpfe verdient haben. Allerdings sollte man sich im Vorfeld bewusst sein, dass die Aufnahme dieser misshandelten Hunde eine besondere Herausforderung darstellt. Oftmals kennen die Tiere kein normales Leben und haben massive Traumata erlitten.
Die erwachsenen Hunde müssen oftmals alles neu erlernen – angefangen bei der Stubenreinheit bis hin zum Laufen auf Gras. Man sollte darauf vorbereitet sein, dass der Hund zunächst verängstigt ist und Neues ihn erst einmal verunsichert, beispielsweise der Kontakt zu anderen Hunden, das Laufen an der Leine oder das Essen im Beisein des menschlichen Freundes.
Bis sich ein Hund wohler fühlt und selbstbewusster wird, braucht es durchaus einige Zeit. Beagle Louie beispielsweise hielt sich in seinem neuen Zuhause wochenlang ausschließlich auf seinem Platz auf und traute sich kaum aus seiner Ecke hervor. Er brauchte einfach nur Zeit, bis er schließlich schwanzwedelnd und aufrecht durch sein Zuhause laufen konnte.
Wie bekommt man einen Laborbeagle?
Für die Vermittlung von Hunden aus Tierversuchslaboren gibt es verschiedene Plattformen, z. B. die Laborbeaglehilfe oder den Laborbeagleverein. Die meisten seriösen Institutionen erheben für die Vermittlung eine Schutzgebühr. Mit einer Überprüfung des neuen Zuhauses, ausführlichen Gesprächen und gegebenenfalls Nachkontrollen wird sichergestellt, dass es dem Hund bei seiner neuen Familie gut gehen wird und sich alle Familienmitglieder mit dem neuen Mitbewohner verstehen. Einige Plattformen bieten zusätzlich Foren, in denen man sich Rat holen kann, Ansprechpartner:innen findet und sich mit anderen austauschen kann. Auch Tierheime vermitteln teilweise Hunde aus Versuchslaboren – hier lohnt es sich, lokale Vereine zu kontaktieren.
Wer ein anderes Tier als einen Hund aus einem Labor aufnehmen möchte, der kann sich auf Vermittlungsplattformen für Katzen, Ratten, Kaninchen oder Meerschweinchen informieren. Denn schließlich hat jedes Tier ein Leben in artgerechter Umgebung ohne Angst und Leid verdient.
Was Sie gegen Tierversuche tun können
Unterstützen Sie unseren Research Modernisation Deal – ein lösungsorientierter Leitfaden für die Bundesregierung, der zeigt, wie grausame und unnötige Tierversuche in der Forschung durch moderne, tierfreie Methoden ersetzt werden können. Davon würden nicht nur wir Menschen profitieren – auch das unvorstellbare Leid von Millionen Mäusen, Hunden, Katzen, Affen und anderen Tieren hätte ein Ende.
Bitte unterschreiben Sie unsere Petition, mit der wir die Verantwortlichen und Entscheidungstragenden auffordern, eine Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen zu erarbeiten und das Tierleid zu beenden.