Labrador mit silbernem Fell: Infos zur Zucht von „Silver Labs“

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Denken Sie darüber nach, einen Labrador mit silbernem Fell aufzunehmen? Dann sollten Sie wissen, dass diese Fellfärbung immer mit Tierleid verbunden ist. Beim sogenannten silbernen Labrador, auch „Silver Lab“ genannt, geht es um die Fellfärbung, die als silbern bezeichnet wird, weil das eigentlich graue, anthrazitfarbene oder bläuliche Fell einen silbrigen Glanz aufweist.

Erfahren Sie hier, was genau es mit dieser Fellfarbe auf sich hat und warum Sie solche Zuchten nicht unterstützen und niemals einen Labrador mit dieser Färbung kaufen sollten.

Inhaltsverzeichnis

Warum Sie keinen „Silver Labrador“ kaufen sollten

Silberfarbene Labradore heben sich von anderen Labradoren durch die auffällige Graufärbung ihres Fells ab. Die graue bis anthrazitfarbene Farbe wird mit der gezielten Züchtung der Tiere auf dieses Merkmal erreicht. Das Ziel liegt darin, die bekannten und anerkannten Fellfarben der Hunde – Schwarz, Gelb und Braun – aufzuhellen. „Silver Labs“ sind relativ neu und in den USA seit 2015 offiziell vertreten. Aus dieser Züchtung stammen etwa 99 Prozent aller „Sonderfarben“ – was bedeutet, dass auch Inzucht hierbei ein Problem darstellt. Die Zucht wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Tiere aus, denn die Verdünnung bzw. Aufhellung der Fellfarbe ist ein Gendefekt, der bei der Zucht an die Nachkommen vererbt wird. Es handelt sich dabei um die Erkrankung CDA (Color Dilution Alopecia), auch „Blue Dog Disease“ genannt.

Sind silberne Labradore krankheitsanfälliger?

Damit ein Labrador ein silbernes Fell hat, müssen beide Elternteile ihm den entsprechenden Gendefekt vererben. Dieses krankhafte Gen kann jedoch nicht nur zu einer Farbaufhellung führen, sondern auch zu zahlreichenweiteren massiven Gesundheitsproblemen, die Symptome der CDA-Krankheit sind:

  • Die am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Folgen sind schwerwiegende Hautprobleme und Entzündungen.
  • Hunde mit dem Gendefekt haben eine Verhornungsstörung der Haut, was sich in einer abnormalen Verfärbung der Haare äußern kann.
  • Die Haare der betroffenen Hunde sind dünn, brechen leicht oder fallen komplett aus. [1]
  • Die Tiere weisen eine Veränderung der Hautpigmentierung auf, beispielsweise helle Pigmentflecken im Bereich der Augen, der Nase und am Bauch, die vor Sonnenlicht geschützt werden müssen.
  • Die mit Pigmentflecken übersäte Haut ist besonders empfindlich: Selbst kleinste Hautabschürfung führen zu Fellverlust mit Hautausschlag und verlangsamter Wundheilung.
  • Die Hunde leiden unter einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt, der oft eine Ernährungsumstellung erfordert. [2]
  • Betroffene Hunde haben eine geringere Lebenserwartung als Artgenossen. Gründe dafür können Leber- und Nierenversagen sowie eine genetisch bedingte Immunschwäche sein, die häufige und starke Infektionen begünstigt.
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Die graue bis anthrazitfarbene Farbe wird mit der gezielten Züchtung der Tiere auf dieses Merkmal erreicht.

Bereits einzelne dieser Symptome können die Konzentration, das gesamte Wohlbefinden und das Verhalten der Hunde beeinflussen. [2] Bei einigen Tieren wurden Verhaltensänderungen wie Übernervosität beobachtet. Die Krankheit CDA ist unheilbar und belastet die Tiere somit ihr Leben lang. Viele sind auf eine dauerhafte Behandlung der Symptome angewiesen.

Die Hunde leiden unter einer verminderten Lebensqualität – ein normales Leben ist für sie unmöglich. [2]

Bei silbernen Labradoren handelt es sich um Qualzucht. Da sich das Krankheitsbild der Züchtung erst im jungen Alter ab etwa sechs Monaten bemerkbar macht, wirken betroffene Welpen vorerst gesund, obwohl sie es nicht sind. Sogar nach Jahren können noch Symptome auftreten. [2] Hunde, die von CDA betroffen sind, brauchen ihr Leben lang intensiven Schutz vor Sonne und Kälte.

Warum Sie niemals einen silbernen Labrador kaufen sollten

Tiere sind keine Ware, sondern fühlende Lebewesen, denen ein unversehrtes Leben ohne Leid zusteht. Für Züchter:innen geht es bei der Zucht der Hunde, die nachweislich an einem krankhaften Gendefekt leiden, offensichtlich nur um maximale Profite.

Egal, was Züchter:innen über diese „Hunderasse“ behaupten: Hunde mit silbernem Fell sind Qualzuchten und stammen nicht aus einer verantwortungsvollen Zucht. Unterstützen Sie diese skrupellose Profitgier nicht und entscheiden Sie sich gegen den Kauf eines silbernen Labradors.

Sind silberne Labradore selten?

Das Gen für die silberne Fellfärbung vererbt sich rezessiv: Nur Hunde, die das defekte Gen von beiden Elternteilen erben, weisen auch die gräuliche Fellfärbung auf. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr gering, dass ein oder mehrere Welpen eines Wurfs die erhoffte Farbe haben. Das Problem dabei: Auch Tiere, die kein silberfarbenes Fell aufweisen, können dennoch Krankheiten geerbt haben. Die Zucht der Tiere ist daher mit einem enormen Risiko und großem Tierleid verbunden.

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Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass ein oder mehrere Welpen eines Wurfs die silberne Farbe haben.

Wie alt werden silberne Labradore?

Labradore mit silberner Fellfarbe können elf bis zwölf Jahre alt werden, je nach genetischen Voraussetzungen. Viele „Silver Labs“ sterben aufgrund von erblich bedingten Krankheiten aber verfrüht oder leiden ihr Leben lang unter Beeinträchtigungen, die mit dem vererbten Gendefekt verbunden sind. [3]

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labradors ohne Gendefekt liegt bei zwölf Jahren. Zuchtbedingt werden beispielsweise auch braune Labradore im Durchschnitt nur 10,7 Jahre alt. [4]

Was sollten Sie über silberne Labradore wissen?

  • Silberne Labradore haben ein gräuliches Fell aufgrund eines Gendefekts, der zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann.
  • Labradore mit silberfarbenem Fell sind Qualzuchten, die unter einer verminderten Lebensqualität leiden.
  • Es gibt keine verantwortungsvolle Zucht von „Silver Labs“. Auch die Zucht von anderen Hunden kann niemals verantwortungsvoll sein, solange in Tierheimen unzählige Hunde auf ein neues Zuhause warten.
  • Züchter:innen nehmen das Leid der Hunde aus Geldgier in Kauf.
  • Wenn Sie einen Hund adoptieren möchten, sollten Sie ein Tierheim besuchen. Dort warten unzählige Tiere auf die Chance auf ein neues Leben.