PETA HELPS ROMANIA wurde von einer Tierfreundin auf einen dringenden Notfall in einer Tötungsstation aufmerksam gemacht. Eine Mutterhündin und ihre erst wenige Tage alten Welpen seien einen Tag zuvor von städtischen Hundefängern in die Tötung gebracht worden – und in Lebensgefahr. Eines der Hundekinder sei so schwer verletzt, dass es nur noch schreien und sich im Kreis drehen würde. Wir reagierten sofort und machten uns auf den Weg in die Tötungsstation, um zu sehen, was mit den Kleinen und ihrer Mama passiert war. Und vor allem: um sofort zu helfen!
Um Leben und Tod
Tausende rumänische Hunde landen Jahr für Jahr in städtischen Tötungsstationen und „Tierheimen“, die mit unseren Tierheimen in Deutschland nicht vergleichbar sind. In den meisten Fällen erwartet die dort untergebrachten Hunde nach wenigen Tagen ein grausamer und brutaler Tod. Die Zustände in den Tötungsstationen sind furchtbar. Die dort untergebrachten Hunde leben oftmals in engen Zwingern mit vielen Artgenossen zusammen, Aggressionen und Beißattacken sind keine Seltenheit. Die Vierbeiner werden weder ausreichend medizinisch noch mit genügend Nahrung versorgt. Viele Tiere sterben bereits, bevor die „Tötungsfrist“ von 14 Tagen abläuft.
Ein Ort des Schreckens
Auch Namika, die Hundemama von 6 Welpen, hätte ein solcher Tod erwartet. Als unser Team von PETA HELPS ROMANIA vor Ort eintraf, erwartete sie ein Bild des SChreckens. Ein kleines Hundebaby war in extrem schlechten Zustand. So wie die Tierfreundin bereits beschrieben hatte, schrie es immer wieder auf, aus dem Mund des kleinen, hilflosen Wesens floss Speichel und es drehte sich immer und immer wieder im Kreis. Auf dem kalten Boden hatte es keine Chance, lange zu überleben, außerdem benötigte der kleine Welpe schnellstmöglich Hilfe. Unser Team fand heraus: Ein Arbeiter hatte den kleinen Vierbeiner schwer verletzt. Wir setzten die Mama und ihre kleinen Hundekinder in einen Transportkäfig und machten uns sofort auf den Weg in die Tierklinik. Besonders der kleine, schreiende Welpe „Nori“ benötigte umgehend intensive Behandlung.
Notversorgung in der Klinik
In der Tierklinik wurde Nori notversorgt und verblieb für einige Tage in Behandlung. Als ihr Zustand stabil genug war, durfte sie in unsere Notunterkunft ziehen, in welcher sich unser Team Tag und Nacht rührend um das kleine Leben kümmerte. Namika und die Geschwister von Nori durften in einer Pflegestelle vor Ort unterkommen, wo sich die Hundemutter in Ruhe um ihren Nachwuchs kümmern konnte.
Von Tag zu Tag besser
Nori zeigte, dass sie es schaffen wollte, und entwickelte von Tag zu Tag mehr und mehr Energie und Lebenskraft. Die kleine Hündin benötigte viel Schlaf und besonders ihr Kopf war selbst Tage nach der Rettung noch immer sehr schmerzempfindlich. Behutsam kümmerte sich unser Team um den kleinen Notfall und ließ Nori keine Minute allein. Tag für Tag verbesserte sich Noris Zustand, sie zeigte endlich Hunger und fing an zu spielen. Die Schmerzen wurden weniger und wir waren uns endlich sicher: Nori hatte es geschafft!
Einige Wochen nach ihrer Rettung durfte Nori unsere anderen Schützlinge kennenlernen und schloss schnell Freundschaften mit den Welpen, die ihre neuen Spielkameraden wurden. Doch obwohl es Nori endlich bessergeht, die Liebe zu unserem Team bleibt bestehen. Nori liebt es, zu kuscheln und sich auch in den Spielpausen immer wieder ihre Streicheleinheiten abzuholen. Wir sind unendlich glücklich, dass Nori es geschafft hat und endlich ein Leben führen kann, wie es jeder Welpe führen sollte: Schmerzfrei und unbeschwert die Welt entdecken – und Nori sagt: Die Welt ist wunderschön!
Was Sie tun können
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.
Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen. Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen.
Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden.
Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid Tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.