Nerzöl: Steckt das Tierqualprodukt auch in Ihrem Shampoo?

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In Shampoo und anderen Kosmetika verbirgt sich teils ein Produkt, das wir darin wohl kaum vermuten würden: Nerzöl. Wir von PETA Deutschland erklären Ihnen in diesem Beitrag, was sich hinter dem Tierqualprodukt verbirgt und worauf Sie achten sollten, wenn Sie nerzölfrei einkaufen wollen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Nerzöl?

Bei Nerzöl (auch: Minkoil oder Mustela-Öl) handelt es sich um das Fett von Nerzen, die in der Pelzindustrie gequält und getötet werden. Das Öl bringt der Tierqualbranche zusätzliche Profite. Doch wo genau ist Nerzöl versteckt?

Wo ist Nerzöl drin?

1. Kosmetika und Shampoo

Das Körperfett gequälter Nerze endet beispielsweise in Cremes und Gesichtsreinigern. Noch weiter verbreitet scheint die Verwendung in Shampoos und Spülungen bzw. Haarkuren. Da die entsprechenden Produkte auch im Großhandel vertrieben werden, sollten Sie unbedingt auch bei Ihren Friseur:innen und Ihrem Beauty-Salon nachfragen – machen Sie deutlich, dass Sie keinesfalls Produkte mit Nerzöl möchten.

2. Lederpflege und Diesel

Nerzöl in Kosmetikprodukten zu finden, erstaunt die meisten Menschen. Was sie wohl mindestens genauso überrascht, sind zwei weitere Einsatzmöglichkeiten für Nerzqualprodukte. Nerzöl wird teils als Pflegemittel für Lederschuhe angepriesen. Die geschundenen Leichen von Nerzen aus Pelzfarmen werden zudem an Biodieselanlagen verkauft und landen schließlich als Kraftstoff an Tankstellen!

Hundeshampoo mit Nerzöl: Speziesismus pur

Nicht nur Shampoo für Menschen wird teils mit Nerzöl versetzt, sondern auch Hundeshampoo. Ein perfektes Beispiel für Speziesismus: Hundehalter:innen möchten ihre Lieblinge bestmöglich pflegen und greifen dafür zu einem Produkt, für das andere Tiere leiden und sterben. Möglich ist das nur, weil uns von klein auf beigebracht wird, einige Tiere gut und liebevoll zu behandeln, während wir andere ausbeuten und töten. Doch alle Tiere, wir Menschen eingeschlossen, empfinden Freude, Traurigkeit, Liebe und Schmerz.

Ein Tier leiden zu lassen, um ein anderes mit seinem Fett zu waschen, ist nicht nur grausam, sondern auch völlig absurd.

Banner Speziesismus stoppen

Nerzfarmen: Tierleid und Gefahr für den Menschen

Auf Nerzfarmen leben Tiere ihr gesamtes Leben lang eingesperrt in winzigen, dreckigen Drahtkäfigen. Häufig ziehen sie sich schwere Verletzungen zu und zeigen schwere Verhaltensauffälligkeiten. Die Betriebe bedienen sich der billigsten verfügbaren Tötungsmethoden und brechen den Tieren beispielsweise das Genick, ersticken sie oder töten sie per genitalem Elektroschock. In manchen Betrieben werden aus Kostengründen sogar heiße, ungefilterte Auspuffabgase in die Boxen geleitet, was das Leid der Tiere noch verlängert. [1] Nicht selten sind sie lediglich betäubt und einzelne Tiere erlangen das Bewusstsein wieder, wenn ihnen die Haut vom Körper geschnitten wird.

Hinzu kommt, dass solche Farmen auch eine ernsthafte Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. Das liegt vor allem an den grausamen Haltungsbedingungen der Tiere in der Pelzindustrie: Tausende, zum Teil kranke Wildtiere werden in winzigen, verdreckten Drahtkäfigen gehalten, die dicht aneinandergereiht stehen. Dadurch können sich Viren rasant verbreiten und gefährlich mutieren – wie zuletzt das Coronavirus SARS-CoV-2 auf dänischen Nerzfarmen. In der Folge können dringend benötigte Impfstoffe an Wirkungskraft verlieren und Menschenleben gefährdet werden. [2]

Tierfreundliche Alternativen zu Nerzöl

Achten Sie bei den Inhaltsstoffen der Öle auf Zutaten wie mink oil, auch dabei handelt es sich um Nerzöl. Setzen Sie stattdessen auf vegane und tierversuchsfreie Kosmetikprodukte, die Sie in jedem Supermarkt und jeder Drogerie finden.

Darüber hinaus gibt es tierleidfreie Öle wie beispielsweise Jojobaöl. Dieses können Sie sogar für die Herstellung von Bartöl verwenden.

Wie Sie Nerzen und anderen Tieren auf Pelzfarmen helfen können

Obwohl Tiere auf Pelzfarmen leiden und auch eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen, hat Dänemark noch immer kein Pelzfarmverbot verhängt. Die Tierquälerei droht daher ab 2023 weiterzugehen. Unterschreiben Sie bitte unsere Petition mit der Forderung nach einem endgültigen Verbot!