Protestaktionen sollen nichts bringen? Von wegen! In den vergangenen Jahren haben 20 der bekanntesten Luxus-Modemarken und Kaufhäuser ihren Ausstieg aus dem grausamen Pelzhandel verkündet. Grund für den Umbruch sind die steigende Qualität von Kunstfellen, ein wachsender Nachhaltigkeitsgedanke in der gesamten Modeindustrie, aber auch der ungebrochene Einsatz von Tierfreund:innen auf der ganzen Welt.
Mit aufsehenerregenden Protestaktionen haben wir von PETA Unternehmen und Passant:innen gezeigt, dass Pelz nicht nur aus der Mode, sondern auch extrem grausam ist. Diese Erfolge beweisen, wie wichtig die Teilnahme an Petitionen und Protestaktionen für die Tiere ist.
Diese Modemarken haben Pelz verbannt
Max Mara Fashion Group
Nach langjährigen Kampagnen und Demonstrationen von Tierschützer:innen gab im August 2024 auch das Modeunternehmen Max Mara Fashion Group bekannt, Pelz aus allen Kollektionen, Marken und Filialen zu verbannen. Das Unternehmen unterstützt fortan das Leid der Tiere in der Pelzindustrie nicht mehr.
Stine Goya
Nach Gesprächen mit PETA UK hat die dänische Modemarke Stine Goya Ende März 2023 angekündigt, verschiedene tierquälerische Materialien aus ihren Kollektionen zu verbannen: So sollen Pelz, „exotische“ Felle und Angora in künftigen Designs nicht mehr verwendet werden. [1]
Dies ist die jüngste tierfreundliche Entscheidung der Marke, die bereits auf der Kopenhagener Fashion Week Anfang 2023 zahlreiche Kunstpelz-Looks auf dem Laufsteg präsentierte.
Fraser Group: House of Fraser, Sports Direct und Flannels
Nach fast zwei Jahren der Kampagne hat sich die große britische Kaufhauskette Fraser Group im Oktober 2022 dazu verpflichtet, Pelz in allen ihren Marken zu verbieten, einschließlich House of Fraser, Sports Direct und Flannels! Gemeinsam mit anderen Partnerorganisationen veranstaltete PETA UK zahlreiche große Proteste vor dem Flagshipstore von House of Fraser und mehr als 150.000 PETA-Unterstützer:innen kontaktierten das Unternehmen zu diesem Thema.
Zegna Group
Im Februar 2022 gab die Zegna Group bekannt, ab 2023 keinen Pelz mehr anzubieten. Die tierfreundliche Entscheidung des italienischen Luxuskonzerns für Herrenmode betrifft neben der Marke Ermenegildo Zegna auch Thom Browne.
Dolce & Gabbana
Nach knapp 20 Jahren intensiver Kampagnenarbeit von PETA und ihren internationalen Partnerorganisationen gab Dolce & Gabbana mit Sitz in der Modemetropole Mailand Ende Januar 2022 bekannt, dass das italienische Modelabel Pelz und Angora aus seinen Sortimenten verbannt.
Unzählige medienwirksame Proteste vor und in den Geschäften sowie E-Mails von mehr als 300.000 Unterstützer:innen an Dolce & Gabbana bauten den entsprechenden Druck für die Tiere auf und führten zu diesem wichtigen Erfolg.
Moncler
Ende Januar 2022 wurde bekannt gegeben, dass die italienische Luxusmarke Moncler künftig keine Produkte mehr mit Pelz verkaufen wird. Die Moncler-Gruppe kündigte an, dass sämtliche Kollektionen ab 2024 pelzfrei sein werden. Das Unternehmen orientierte sich eigenen Angaben zufolge an anderen Modemarken sowie dem veränderten ethischen und umweltbewussten Konsumverhalten. [2]
Gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen haben wir von PETA Deutschland auch mit Hilfe unserer weltweiten Unterstützer:innen Druck auf das Unternehmen ausgeübt. So schickten fast 100.000 engagierte Menschen E-Mails an Moncler, in denen auf das unvorstellbare Tierleid in der Pelzindustrie hingewiesen wurde.
Moose Knuckles
Im Juli 2021 – nur wenige Tage nachdem Canada Goose verkündete, keinen Pelz mehr zu verkaufen – versprach auch das kanadische Luxuslabel Moose Knuckles, bis Ende 2022 pelzfrei zu werden. PETA USA und ihre Unterstützer:innen forderten das Unternehmen zuvor mehrmals dazu auf, diesen zukunftsweisenden Schritt zu wagen.
Canada Goose
Nach jahrelangen intensiven Protesten von PETA und anderen Tierschutzorganisationen hat Canada Goose im Juni 2021 angekündigt, Pelz bis Ende 2022 endgültig aus seinem Sortiment zu verbannen. Bisher verwendete das Modeunternehmen Pelz von Kojoten für Kapuzen. Hierfür wurden die Tiere qualvoll in Fallen gefangen und erschossen.
Brunello Cucinelli
Nachdem PETA UK die italienische Designermarke Brunello Cucinelli kontaktiert hat, bestätigt Brunello Cucinelli, das Tierqualprodukt aus allen zukünftigen Kollektionen zu verbannen. Die Marke begründet ihre Entscheidung damit, dass es nicht nachhaltig ist, Tiere für ihr Fell zu züchten und zu töten. Eine zukunftsweisende Entscheidung: Die Mehrheit der europäischen Bevölkerung lehnt die Pelzindustrie ab.
Karl Lagerfeld Paris
Nach jahrzehntelangem Druck verbannte die Marke Karl Lagerfeld, deren gleichnamiger Gründer die grausame Tötung von Tieren für ihren Pelz noch verteidigt hatte, Tierfell im Dezember 2019 aus dem Sortiment. Die AM Retail Group (zu der Wilsons Leather, Karl Lagerfeld Paris und andere Marken gehören) und der Mutterkonzern G-III Apparel Group haben Pelz ebenso verbannt.
Prada
Nach dem jahrelangen Einsatz von PETA USA als Aktionär bei den Prada-Hauptversammlungen und zahlreichen Aktionen und Demonstrationen vor Geschäften und auf Fashion Shows gab das Modelabel im Mai 2019 bekannt, zukünftig keinen Pelz mehr in seinen Kollektionen zu verwenden. Begonnen werde mit der Damen-Sommerkollektion 2020.
Chanel
Im Dezember 2018 verkündete Bruno Pavlovsky, Geschäftsführer der Modesparte bei Chanel, künftig nicht nur Pelz, sondern sogar Exotenleder auszulisten. Mit der Verbannung von Exotenleder geht Chanel einen konsequenten Schritt, dem andere Luxuslabel hoffentlich bald folgen werden. Grund für die Entscheidung? Eine „ethische“ Beschaffung der Materialien ist schlichtweg nicht möglich.
Jean Paul Gaultier
Jean Paul Gaultier kündigte im November 2018 live im französischen Fernsehen an, für seine künftigen Kollektionen keinen Pelz mehr zu nutzen. Er räumte ein, die Art und Weise, wie Tiere ihres Pelzes wegen getötet werden, sei „absolut furchtbar“.
Viele Jahre übte PETA Druck auf den Modedesigner aus. Gemeinsam mit Ingrid Newkirk stürmten PETA-Aktivisten 2006 sogar seine Boutique in Paris.
Breuninger
Über ein Jahrzent haben wir vor dem Luxus-Kaufhaus Breuninger gegen den Verkauf von Pelz demonstriert. Im Oktober 2018 verkündete Breuninger in einer öffentlichen Meldung dann, dass das Sortiment aller elf Häuser sowie der Onlineshop bis zur Frühjahrssaison 2020 pelzfrei sein werden.
Anti-Pelz-Demonstrationen von PETA vor Breuninger
Coach
Nach über elf Jahren an Protesten durch PETA USA, Aktionärsbeschlüssen, persönlichen Treffen und anderen Bemühungen gegen die Gefangenhaltung und Tötung von Tieren per Stromschlag willigte im Oktober 2018 auch Coach ein, den Verkauf von Pelz zu beenden. Der Hersteller von Luxus-Accessoires und Taschen sagte, dies zu tun, sei „das Richtige“.
Diane von Furstenberg (DVF)
Ebenfalls im Oktober 2018 kam von der Marke Diane von Furstenberg die erfreuliche Nachricht, zukünftig nicht nur Pelz, sondern auch die qualvoll hergestellte Angorawolle aus dem Sortiment zu streichen:
Burberry
Das Modehaus verkündete im September 2018, zukünftig keine Pelze und Angorawolle mehr zu verkaufen. Nach jahrzehntelangen Protesten freuen wir uns riesig über diese Entscheidung, die Millionen von Tieren das Leben retten wird.
Furla
Nachdem PETA USA knapp ein Jahr lang Druck auf das Unternehmen ausübte und weltweit über 200.000 E-Mails von PETA-Unterstützern bei Furla eingingen, hat sich das Modelabel dazu entschieden, zukünftig keine Pelze mehr zu verwenden. Ab 2019 sollen alle Designs pelzfrei werden.
Belstaff
Die britische Luxusmarke genießt vor allem in Großbritannien Kultstatus. Umso erfreulicher ist es,dass Belstaff im Juli 2018 verkündete, dass für die Modestücke des Unternehmens ab Januar 2019 keinem Tier mehr die Haut vom Körper geschnitten wird. Zuvor hatte PETA UK Belstaff kontaktiert und darüber informiert, wie Kojoten und andere Tiere ihres Felles wegen in Fallen gefangen und getötet werden.
John Galliano
Nach über 20 Jahren Kampagnenarbeit konnte PETA USA den Modedesigner John Galliano im April 2018 endlich davon überzeugen, Pelz den Rücken zu kehren. Ein persönliches Gespräch mit Dan Mathews, Vizepräsident von PETA USA, spielte bei der Entscheidung eine ganz besondere Rolle.
DKNY und Donna Karan
Auch diese beiden US-amerikanischen Unternehmen blicken ab 2019 einer pelzfreien Zukunft entgegen: „Wir haben für die beiden Marken Donna Karan und DKNY beschlossen, ab Herbst 2019 keinen Pelz mehr einzusetzen.“
Versace
Kurz zuvor, im März 2018, verkündete auch die italienische Designerin Donatella Versace stolz:
Eine wegweisende Entscheidung, die offensichtlich von Herzen kommt.
Michael Kors
Im Dezember 2017 hat Michael Kors angekündigt, in Zukunft keinen Pelz mehr zu verwenden. Nach einer Übergangszeit will das Unternehmen bereits ab Ende 2018 pelzfrei sein.
Gucci
Im Oktober 2017 begann mit Guccis Pelzausstieg die Welle pelzfreier Luxuslabel. Über 20 Jahre lang hatte PETA gegen das Label protestiert. Im Frühjahr 2018 war es dann endlich soweit – Gucci ist pelzfrei!
Fordern Sie auch Escada dazu auf, pelzfrei zu werden
Während viele Luxuslabel nach vorne blicken und Pelz endlich verbannt haben, macht Escada zehn Schritte zurück und führt wieder Pelz ein. Gemeinsam können wir das ändern! Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition.
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Quelle
[1] Shearsmith, Tom (29. März 2023): Danish brand Stine Goya confirms ban on fur and exotic skins, https://www.theindustry.fashion/danish-brand-stine-goya-confirms-ban-on-fur-and-exotic-skins/ (eingesehen am 30.03.2023)
[2] Reuters (2022): Italy’s Moncler to go fur-free in two years, https://www.reuters.com/business/sustainable-business/italys-moncler-go-fur-free-two-years-2022-01-25/ (eingesehen am 25.01.2022)