Pomsky: Warum Sie keinen Pomsky kaufen sollten

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Pomskys sind eine durch den Menschen gezüchtete „Hunderasse“, welche durch die meist qualvolle und unnatürliche Verpaarung von Pomeranians mit Siberian Huskys entsteht. Hier erfahren Sie, warum Sie niemals eine solche „Rasse“ kaufen sollten und warum die Verpaarung der Hunde Tierquälerei ist.

Pomsky – was Sie über die „Rasse“, die Zucht und den Handel mit den Tieren wissen sollten

Die Zucht der Pomskys stammt aus den USA und ist inzwischen vermehrt in Deutschland zu finden. Sowohl die Zucht von Pomskys als auch die Haltung der Tiere ist mit verschiedenen Problemen verbunden.

Inhalte im Überblick

Was ist ein Pomsky?

Der Pomsky ist eine vergleichsweise junge „Hunderasse“ aus den USA: Pomskys sind das Ergebnis der unnatürlichen Verpaarung von Pomeranian mit Siberian Husky, woher auch der Name stammt. Bei der Verpaarung können aufgrund der Größe ausschließlich Huskys als Muttertier „verwendet“ werden. Wegen des starken Größenunterschieds werden Pomskys hauptsächlich mit künstlicher Befruchtung vermehrt.

Da sowohl Huskys als auch Pomeranians unter zahlreichen Qualzuchtmerkmalen leiden, können diverse Probleme an deren Nachkommen vererbt werden. Es werden Merkmale beider Elternteile vererbt, wobei die Größe und das Aussehen stark variieren können.

Meist erhoffen sich Züchter:innen und Käufer:innen einen Hund, der aussieht wie ein Husky im Mini-Format mit einem verspielten, aufgeweckten Charakter – dabei ist niemals planbar, welche Merkmale wie in Erscheinung treten. Erwachsene Pomskys unterscheiden sich daher oft stark voneinander. Auch spielen für den Charakter und das Verhalten eines Hundes noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle.

Ein grau-melierter Pomsky mit stechend blauen Augen.
Der Pomsky ist eine Kreuzung aus Zwergspitz – auch Pomeranian genannt – und Siberian Husky.

Wie groß kann ein Pomsky werden?

Die genetischen Unterschiede der Elterntiere können zu erheblichen Abweichungen führen, selbst bei Geschwistern. Daher ist es schwierig, die genaue Größe eines Pomskys vorherzusagen. Meistens erreichen Pomskys eine Schulterhöhe von 30 Zentimetern. Aufgrund der kleinen Größe leiden die Tiere oftmals zuchtbedingt unter Knieproblemen, der sogenannten Patellaluxation.

Was muss man bei einem Pomsky beachten?

  • Der Pomsky ist eine Mischung aus Pomeranian und Husky, die sich erheblich voneinander unterscheiden. Grundsätzlich ist immer wichtig, dass ein Hund seinen Bedürfnissen gerecht gehalten und versorgt werden muss.

Huskys sind zuchtbedingt tendenziell unabhängig und willensstark, sie haben oftmals einen ausgeprägten Jagdinstinkt und sehr großen Bewegungsdrang. Die Hunde werden oft speziell gezüchtet, um als sogenannte Schlittenhunde missbraucht zu werden. Huskys leiden zudem oftmals unter Hauterkrankungen, Augenproblemen oder Allergien.

  • Pomeranians bzw. Zwergspitze sind eine sogenannte Zwergenrasse und werden oft auf Social Media präsentiert: Dabei werden sie zu einem „Mode- oder Trendhund“ degradiert, wobei ihnen ihre individuellen Bedürfnisse oft abgesprochen werden. So werden „Zwerghunde“ oftmals verniedlicht und als Accessoires dargestellt. Pomeranians gehören zu den Qualzuchten, sie leiden also zuchtbedingt unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen.

Aufgrund der Größenunterschiede von Pomeranian und Husky ist eine natürliche Verpaarung kaum möglich und nicht selten auch lebensgefährlich. Daher werden Pomskys in der ersten Generation künstlich gezeugt: Einem weiblichen Husky werden Samenzellen eines Pomeranian-Rüden eingesetzt. Daran zeigt sich: Das menschliche Interesse an absurden „Rassen“ ermöglicht die Zucht als skrupelloses Geschäftsmodell.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Pomsky einen individuellen Charakter hat. Oft unterschätzen Halter:innen die Ansprüche und Bedürfnisse kleinerer Tiere. Doch auch sie genießen lange Spaziergänge, das Ausleben ihres Sozialverhaltens und die Integration in die Familie.

Ist der Pomsky eine Qualzucht?

Viele Pomsyks leiden oftmals massiv unter den Qualzuchtmerkmalen:

  • Sowohl Pomeranian als auch Husky haben viele „rasse-“ bzw. zuchtbedingte Erkrankungen.
  • Pomskys sind anfällig für verschiedene Allergien, Gelenkerkrankungen beispielsweise an der Kniescheibe wie Patellaluxation, Augenprobleme, Hauterkrankungen wie Alopecia X (Haarausfall an Hals und Rumpf), Trachealkollaps (Luftröhrenverengung) und Zahnerkrankungen.
Ein schwarz-weiss gefleckter Pomsky sitzt in einem gelben Karton.
Der Pomsky ist eine Qualzucht, denn die Hunde leiden oft unter genetisch bedingten Problemen.

Wie alt werden Pomskys?

Die Lebenserwartung der Pomskys liegt bei bis zu 14 Jahren; teilweise erreichen sie dieses Alter, während sie ihr gesamtes Leben unter zuchtbedingten schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen leiden. Vor der Adoption eines Tieres muss man sich über diese lebenslange Verantwortung bewusst werden.

Fazit: Warum Sie keinen Pomsky kaufen und Hunde immer adoptieren sollten

  • Pomskys leiden oft unter genetisch bedingten Gesundheitsproblemen – teilweise ihr Leben lang.
  • Die Pomsky-Zucht ist wie die aller anderen „Rassen“ eine auf maximale Profite ausgelegte Industrie – das Wohl der Tiere steht dabei immer hinter finanziellen Interessen der Züchter:innen. Kaufen Sie daher bitte niemals einen Hund bei Züchter:innen oder über das Internet.
  • Wer ein Tier bei sich aufnehmen möchte, sollte nach Charakter gehen, nicht nach Optik. Tierheime sollten immer Ihre erste Anlaufstelle sein.
  • In deutschen Tierheimen warten Jahr für Jahr zehntausende Hunde auf eine zweite Chance in einem neuen Zuhause. Dort suchen auch Zwergspitze, Huskys oder auch Pomskys ein liebevolles Zuhause.
  • In Tierheimen bzw. im Tierschutz gibt es auch den für Sie und Ihre Lebensumstände perfekten tierischen Mitbewohner – das Fachpersonal kann Sie entsprechend beraten.
  • Entscheiden Sie sich bitte immer für die Adoption aus Tierheimen oder Rettungsorganisationen, um die Nachfrage nach unmoralischen Züchtungen zu reduzieren.