Scandinavian Airlines gehört zu einem immer kleiner werdenden Kreis von Fluggesellschaften, die Hunde zu Laboren auf der ganzen Welt fliegen, wo die Tiere in sinnlosen Experimenten gequält und getötet werden.
Zwischen April 2021 und Mai 2023 haben Scandinavian Airlines und andere mehr als 5.300 Hunde von US-amerikanischen Zulieferern zu europäischen Testlabors geflogen. Scandinavian Airlines profitiert von diesem unmoralischen Handel. Helfen Sie uns, Tierversuche endlich abzuschaffen!
Woher kommen die Hunde?
Die Hunde, die Scandinavian Airlines transportiert, stammen von Unternehmen wie Marshall BioResources (auch bekannt als Marshall Farms), das eine riesige Beagle-Farm in North Rose im Bundesstaat New York betreibt. Jeden Tag sperrt Marshall mehr als 20.000 Beagles, sogenannte Jagdhunde und andere Hunde ein. Darüber hinaus züchtet und verkauft das Unternehmen Zehntausende weitere Tiere.
Marshall wurde wiederholt wegen Dutzender Verstöße gegen die im US-Recht vorgeschriebenen bundesstaatlichen Mindesttierschutzstandards angeklagt. Beispielsweise geben die Vorschriften vor, dass Hundekäfige groß genug sein müssen, damit die Tiere aufstehen, sich hinsetzen, hinlegen und sich umdrehen können – eine Minimalanforderung, die sowieso schon viel zu gering ist. Marshall Farms schafft es nicht, selbst dieses Minimum zu erfüllen.
Aufgrund der Haltung haben sich Hunde auf der Farm verletzt und leiden an Krankheiten. Die Tiere wurden in unhygienischen, heruntergekommenen Drahtkäfigen in Gebäuden untergebracht, die von Mäusen und Fliegen befallen waren. Dazu wurde es versäumt, den Tieren eine angemessene tiermedizinische Versorgung zukommen zu lassen.
Doch das blutige Geschäft boomt: Seit 2021 hat allein Marshall mithilfe von Komplizen wie Scandinavian Airlines fast 5.000 Hunde in europäische Labore exportiert.
Weltweite Proteste gegen Beagle-Farm
Proteste gegen die Beagle-Farm sind nicht neu:
- In Großbritannien wurde dem zu Marshall gehörenden Unternehmen B & K Universal die Eröffnung einer neuen Einrichtung verboten, nachdem Proteste von PETA UK, Camp Beagle und anderen Tierschutzorganisationen vorausgingen.
- Im Jahr 2012 wurde Marshalls italienische Hundefabrik Green Hill geschlossen, nachdem es Vorwürfe gab, Hunde seien misshandelt worden.
- 2015 wurden drei Mitglieder der Geschäftsleitung von Green Hill der „ungerechtfertigten Tötung und Misshandlung von Hunden“ für schuldig befunden und zu 12 bis 18 Monaten Haft verurteilt.
- Seit Juli 2021 haben Tierschützer:innen in Großbritannien ein Protestlager vor Marshalls Beagle-Zuchtanlage in Wyton, Cambridgeshire, errichtet. Die Kampagne wird von Prominenten, Wissenschaftler:innen und Politiker:innen unterstützt.
- In Indien arbeitete ein Whistleblower 2012 mit PETA India zusammen, um die dreiste Lüge einer Marshall-Einrichtung in China aufzudecken. Diese erzählte den Behörden, dass die 70 Beagles, die das Unternehmen verschiffte, „Haustiere“ seien, die „nicht als Labortiere verletzt oder getötet werden würden“ – tatsächlich wurden die Hunde jedoch in ein Labor gebracht, um dort grausame und tödliche Vergiftungstests an ihnen durchzuführen.
Auch Hunde aus tierquälerischer Beagle-Zuchtstätte Envigo transportiert
Zwischen Dezember 2019 und Mai 2022 transportierte Scandinavian Airlines auch Hunde aus der Beagle-Zuchtstätte Envigo in Virginia. Nachdem PETA USAs erschütternde Undercover-Ermittlung das Tierleid bei Envigo aufdeckte, wurden fast 450 Hunde und Welpen beschlagnahmt und es kam zu Anklagen des Bundes wegen Dutzender Verstöße gegen Tierschutzgesetze. Die Behörden schlossen die Einrichtung und mehr als 4.000 dort gehaltene Hunde wurden in liebevolle Zuhause vermittelt.
Die bei Envigo dokumentierten Gegebenheiten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen bei Marshall Farms oder anderen Hundezuchtbetrieben. Es handelt sich um eine tierquälerische Branche, die häufig gegen das Gesetz verstößt und die Grenzen ethischer Standards weit überschreitet.
Was passiert mit den Hunden?
Über 5.400 Hunde, von denen einige zwischen Oktober 2021 und September 2022 mit Scandinavian Airlines geflogen wurden, landeten in Tierversuchs-Einrichtungen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Ungarn, Großbritannien und den Niederlanden. Mehr als 2.300 von ihnen endeten in Laboren, die von Charles River Laboratories betrieben werden – einem Tierversuchsriesen, der schmerzhafte Tests an Tieren für Unternehmen durchführt, die Industriechemikalien, Pestizide, Lebensmittelzusatzstoffe und Arzneimittel herstellen.
Bei diesen Versuchen werden die Tiere mit Testsubstanzen zwangsernährt, ihnen werden Chemikalien auf ihre rasierte Haut geschmiert und sie werden gezwungen, giftige Substanzen einzuatmen. Die Hunde leiden häufig unter starken Bauchschmerzen, Durchfall, Krämpfen, Krampfanfällen, Lähmungen und Blutungen aus Nase, Mund und Genitalien, bevor sie schließlich sterben oder getötet werden.
Zahlreiche Fluggesellschaften stoppen Transporte für Tierversuche
Viele andere führende Fluggesellschaften lehnen den Transport von Tieren für Labore ab, darunter FedEx, UPS, Cathay Pacific, Korean Airlines und EVA Air. Auch Emirates, Singapore und China Airlines versenden keine Primaten an Labore und Lufthansa hat den Transport von Katzen, Hunden und Primaten für Labore verboten. British Airways, Aer Lingus, Cargolux und Qantas haben ebenfalls den Transport von Tieren zu Laboren gestoppt – und jede große Fluggesellschaft der Welt verbietet den Versand von Primaten für Experimente.
Helfen Sie, Tierversuche zu stoppen
Helfen Sie uns, diese grausame Branche zu stoppen und die sinnlosen und qualvollen Tierversuche zu beenden. Unterstützen Sie unsere Strategie für den Ausstieg aus Tierversuchen in Europa mit Ihrer Unterschrift!
Unterstützen Sie zudem die Petition von PETA USA, die sich an Scandinavian Airlines richtet und endgültig beenden will, dass Tiere in ihren Tod geflogen werden: