Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei

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Dass es einen Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Tiere und Gewalt gegen Menschen gibt, haben bereits unzählige Fälle und Studien gezeigt. Der berühmt-berüchtigte Serienmörder Ted Bundy ist nur einer von vielen Menschen, die zuerst Tiere quälten, bevor sie zum Morden von Menschen übergingen. Eine Erklärung hierfür lieferte unter anderem der Humanist Dr. Albert Schweitzer:

„Jeder, der sich daran gewöhnt hat, das Leben von Lebewesen allgemein als wertlos zu betrachten, läuft Gefahr, daraus zu schließen, dass auch menschliches Leben wertlos ist.”

Auch Robert K. Ressler, der für die US-amerikanische Bundespolizei FBI Profile von Serienmördern erstellte, sagte:

„Mörder … fangen oft damit an, als Kinder Tiere umzubringen und zu quälen.“

Studien haben mittlerweile Soziologen, Gesetzgeber und Gerichte davon überzeugt, dass Gewalttaten an Tieren unsere Aufmerksamkeit verlangen. Sie können erste Zeichen für eine gefährliche psychische Störung sein, die menschliche Opfer miteinschließt. Hier nur einige Beispiele für Menschen, deren Tierquälereien nur der Anfang waren:

Berühmte Mörder, die auch Tiere quälten

Ted Bundy

Als Kind war der Serienmörder und Vergewaltiger Ted Bundy – der schließlich wegen zweifachen Mordes verurteilt, jedoch des Mordes an mehr als 40 Frauen verdächtigt wurde – Zeuge der Grausamkeit seines Vaters gegenüber Tieren gewesen, und auch er selbst quälte später Tiere.

Massenmörder von Sutherland Springs, Texas

Am 5. November 2017 erschoss Devin Patrick Kelley 26 Menschen in der Baptisten-Kirche von Sutherland Springs und verletzte 24 weitere. Zuvor war er auffällig geworden, da er seine Exfrau und seinen Stiefsohn misshandelte. Außerdem quälte er einen Hund, verprügelte ihn und schleuderte das winselnde Tier auf den Boden.

Stephen Paddock, Massenmörder von Las Vegas

Stephen Paddock feuerte am 1. Oktober 2017 aus einem Hotelzimmer in eine Menge von Menschen, die in Las Vegas ein Musikfestival besuchten. Dabei erschoss er 58 Personen. Über 500 Menschen wurden verletzt. Danach tötete Paddock sich selbst. Der 64-Jährige soll seiner Freundin gegenüber oft schroff gewesen sein und war ein enthusiastischer Jäger und Angler.

„Horror-Paar von Höxter“

Angelika und Wilfried W. hielten über Jahre hinweg mindestens 6 Frauen gefangen und misshandelten sie brutal. Daneben folterten sie 2 weitere Frauen zu Tode. Außerdem ermordeten sie Hunde und Katzen auf grausame Weise.

Luka Rocco Magnotta

Der 1982 als Eric Newman geborene kanadische Pornodarsteller tötete 2012 einen chinesischen Studenten mit einem Eispickel, verging sich an der Leiche, zerstückelte diese und stellte Filmaufnahmen der Tat ins Internet. Bereits 2010 verging sich Magnotta an Katzen und erstickte und ertränkte die hilflosen Tiere. Auch von diesen Taten stellte er Videoaufnahmen ins Internet.

Frank Gust

Der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder aus Oberhausen ließ seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er in den 90er-Jahren mindestens 4 Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere.

Jan O.

Jan O., der Mörder von Nina und Tobias aus Bodenfelde (Niedersachsen), quälte Tiere. Er verbrannte Igel, schoss auf Katzen und tötete Tiere, indem er sie in die Mikrowelle legte.

Ronny Rieken

Ronny Rieken, der Möder von Christiane Nytsch und Ulrike Everts, räumte ein, schon früh Tiere gequält zu haben.

David Berkowitz

David Berkowitz (auch bekannt als „Son of Sam”), der zugab, 13 Morde begangen und weitere versucht zu haben, erschoss den Labrador-Retriever eines Nachbarn.

Jeffrey Dahmer

Der Serienmörder und Kannibale Jeffrey Dahmer spießte Köpfe von Hunden und Katzen auf Stöcken auf.

Die Spirale der Gewaltkriminalität

Wie all diese Beispiele deutlich zeigen, sind Tierquälerei und Tiertötungen oft eine Vorstufe der Gewalt gegenüber Menschen. Volker Mariak, Kriminologe, Soziologe und Buchautor [2] schreibt hierzu:

„Da zweifelsfrei von der Relation Gewalt gegen Tiere – Gewalt gegen Menschen auszugehen ist, besteht nicht nur aus ethischer Sicht die gesellschaftliche Pflicht zu präventivem Handeln. Und wenn verantwortliche politische und rechtliche Entscheider nicht im Stande sind, sich zu angemessenem Tierschutz und der Anerkennung eines eigenen moralischen Status der Tiere durchzuringen, dann sollten sie zumindest den Menschenschutz nicht außer Acht lassen. Tierquälerei wäre in diesem reduzierten Sinne immer noch ein Hinweis auf gravierende Persönlichkeitsstörungen und ein Warnsignal vor möglichen Gewaltdelikten gegen Menschen.“

Das FBI hat festgestellt, dass in seinen Computerdaten zu Serienvergewaltigern und -mördern immer wieder Vorgeschichten mit Tierquälerei auftauchen. Eine von der Northeastern University und der Tierschutzorganisation SPCA durchgeführte Studie ergab, dass Menschen, die Tiere quälen, fünfmal wahrscheinlicher Gewalttaten an Menschen verüben können. [1] Der Großteil der Häftlinge, die im kalifornischen Gefängnis San Quentin auf die Todesstrafe warten, hatte nach Aussage des Wachpersonals die Straftaten vorher an Tieren „geübt”.

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  • Tierquälerei und häusliche Gewalt
  • Tierquälerei unter Kindern und Jugendlichen
  • Fallbeispiele, wie Tierquäler zu Mördern werden
  • Den Kreislauf des Missbrauchs stoppen und Gewalttaten verhindern
  • Ein Lösungsansatz: Tierschutzstraftatenregister
  • Zoophilie – eine Gefahr für Mensch und Tier

Quellen:

[1] Arnold Arluke/Jack Levin/Carter Luke/Frank Ascione, The Relationship of Animal Abuse to Violence and Other Forms of Antisocial Behavior, Journal of Interpersonal Violence, Vol. 14 No. 9, September 1999, S. 963-975.
[2] Die Spirale der Gewaltkriminalität. Tierquälerei und Tiertötung als Vorstufe der Gewalt gegen Menschen. Kriminologische Beiträge zur Prüfung einer Verrohungsthese