Tierversuche mit Hunden: So werden Beagle und Co. gequält

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Was viele Menschen nicht wissen: Mehr als 2.000 Hunde fristen allein in Deutschland ein schmerzvolles Dasein in Versuchslaboren. Die Tiere leiden und sterben unter anderem für Giftigkeits- und Unbedenklichkeitsprüfungen von Chemikalien wie Pestiziden. Oft werden sie auch künstlich krank gemacht, um beispielsweise Erkrankungen der Atemwege, Muskeln, des Immunsystems und Magen-Darm-Trakts sowie Krebs oder Tierkrankheiten zu erforschen.

Mitten in Europa: Missbrauch an Hunden, völlig legal

Welche Qualen ein Tier in einem Labor durchleiden muss, übersteigt meist unsere Vorstellungskraft. Obwohl jedes Jahr weltweit ca. 70 Millionen Tiere in Versuchslaboren leiden, gibt es vergleichsweise nur wenige Bild- und Videoaufnahmen, die das Leiden der Tiere dokumentieren. In der Vergangenheit führten versteckt gemachte Aufnahmen oder Meldungen von Whistleblower:innen immer wieder zu heftigen öffentlichen Debatten, zur Aufdeckung von massiven Verstößen gegen Tierschutzgesetze und zu rechtskräftigen Verurteilungen. Also tun die Labore alles dafür, das Unrecht hinter verschlossenen Türen zu halten.

Welche Hunde werden für Tierversuche missbraucht?

Unter den Hunden in Versuchslaboren sind oft Beagle die Leidtragenden, da sie ausgeglichene und menschenfreundliche Tiere sind. Ihr friedvolles Wesen wird von den Experimentator:innen ausgenutzt, da sich die Hunde kaum wehren, wenn ihnen Schmerzen und Leid zugefügt werden.

Was passiert in den Tierversuchen?

Tierversuche haben oft mit menschlichen Krankheiten zu tun. Um neue Behandlungsmethoden oder Wirkstoffe an den Hunden zu testen, werden diese zuerst geschädigt. Bei den Tieren werden künstlich Krankheiten oder Symptome ausgelöst oder giftige Substanzen injiziert. So werden den Hunden in der Nationalen Tiermedizinischen Hochschule Alfort in Frankreich gezielt lähmende Muskelerkrankungen angezüchtet. Hunde werden sogar zum Test von Hundenahrung – für unsere vierbeinigen Freunde zu Hause – zu einem Leben in Hoffnungslosigkeit verurteilt.

In anderen Experimenten werden den Hunden Masken über das Gesicht gezogen, damit sie giftige Pestiziddämpfe einatmen. Sie sind gezwungen, drei Monate lang täglich die schädlichen Dämpfe einzuatmen. Sie erhalten keinerlei Schmerzmittel und leiden häufig an Erbrechen, Krampfanfällen, inneren Blutungen und Organschäden oder sterben dabei sogar.

Zu all den Quälereien, von denen Sie bis zu dieser Zeile erfahren haben, kommt hinzu, dass Tiere in Laboren auch körperliche und seelische Gewalt ertragen müssen. Egal, wie sehr sich Einrichtungen das Wohlbefinden der Tiere auf die Fahne schreiben – Recherchen haben immer wieder unhaltbare Missstände in Laboren aufgedeckt, bei denen die Tiere in Käfige geworfen, herumgezerrt, getreten, angebrüllt und beschimpft wurden. [1]

Wenn die Hunde für die Experimentator:innen keinen „Nutzen“ mehr haben, werden sie in der Regel getötet.

So leiden Beagle auf dem Weg in das Versuchslabor

Die Hunde, die in Versuchslaboren missbraucht werden, werden extra für die grausamen Experimente gezüchtet und aus der Zuchtanlage in die Labore gebracht. Bei diesen Transporten werden die verängstigten Tiere in enge Boxen einsperrt, die gerade groß genug sind, dass sich die Hunde umdrehen können. Die Transporte dauern oft viele Stunden, in denen die Tiere in ihren eigenen Fäkalien ausharren müssen. Oft leiden die Hunde während des Transports Hunger und Durst.

Das Videomaterial stammt von einem Whistleblower aus den USA. Die Beagle standen dort über Stunden im Frachtraum am Flughafen. Wöchentlich kamen neue Beagle per LKW aus einer 15 Stunden Fahrtzeit entfernten Zuchtanlage. An dem Tag, an dem die Fotos entstanden, waren es 150 Beagle, schätzungsweise zwischen drei und sechs Monaten alt. Destination: Frankfurt Hahn.

Hunde gehören nicht in Versuchslabore!

Hunde sind – genau wie Affen, Schweine, Mäuse, Menschen und andere Tiere – soziale Wesen. Sie fühlen seelischen Schmerz genauso wie körperlichen. Sie sehnen sich nach Sozialkontakten. Spielen mit Mamas wedelndem Schwanz, liebevolle Streicheleinheiten auf dem Sofa, Kuscheln mit Artgenossen oder Menschen: Das sind die natürlichen Wünsche eines Hundes. Doch als „Labortier“ wird einem Hund alles verwehrt, was ihm ein wenig Freude oder Glück ermöglichen würde. Stattdessen vergeht seine Lebenszeit isoliert zwischen Gitterstäben, auf kaltem Boden und ohne je Sonnenlicht oder die Natur zu sehen.

So können Sie den Hunden helfen

Am einfachsten kann man die Industrie mit dem täglichen Konsum beeinflussen. Achten Sie also bei der Nahrung für Ihren tierischen Liebling und bei Artikeln wie Shampoo oder Reinigungsmittel darauf, tierversuchsfreie Marken zu unterstützen.

Helfen Sie außerdem mit, die Versuche an muskelkranken Hunden zu beenden, indem Sie unsere Petition an die Nationale Tiermedizinische Hochschule Alfort in Frankreich unterschreiben. Die Tiere brauchen Ihre Stimme!