Die TUI AG profitiert seit vielen Jahren vom Leid eingesperrter Tiere. Der Touristikkonzern verkauft beispielsweise Reisen zu Partnerhotels von SeaWorld und Eintrittskarten zum Loro Parque. Diese Einrichtungen sind dafür bekannt, dass sie Orcas in tristen Betonbecken in Gefangenschaft gehalten, wo die Tiere ihren natürlichen Verhaltensweisen in keiner Weise nachgehen können. Oftmals werden sie sogar zusammen mit unverträglichen Artgenossen eingesperrt und haben keinerlei Fluchtmöglichkeiten.
Wir von PETA Deutschland haben TUI mithilfe von wissenschaftlichen Studien mehrfach schriftlich und im direkten Gespräch über das Leid von Orcas in Gefangenschaft informiert. Dennoch ändert der Konzern seine Angebote nicht und unterstützt die tierquälerischen Parks und somit auch massives Tierleid weiter.
Ausbeutung, Verhaltensstörungen und Tod: 6 Gründe, warum Sie nicht bei TUI buchen sollten
Der Touristikkonzern TUI verkauft unter anderem Eintrittskarten zu Tier- und Freizeitparks wie dem Loro Parque auf Teneriffa, in denen hochintelligente, bewegungsfreudige und soziale Orcas in kleinen, kahlen Betonbecken gehalten werden. Die Meeressäuger werden zu Zirkusclowns degradiert und darauf dressiert, Kunststücke aufzuführen – nur um Menschen zu unterhalten und Geld in die Kassen des Parks und des Reiseveranstalters zu spülen.
1. TUI ist sich sehr wohl bewusst, dass Orcas und andere Tiere in Gefangenschaft leiden – ändert sein Angebot aber trotzdem nicht
Orcas, auch als Schwertwale bezeichnet, werden in Unterhaltungsparks körperlich und seelisch krank:
- Viele Orcas erhalten Psychopharmaka und Medikamente.
- Zahlreiche sterben einen frühen Tod und werden nur selten so alt wie ihre Artgenossen im Ozean.
- Manche Orcas wurden schon in fünf verschiedenen Parks ausgebeutet.
- Um Besucher anzulocken, wird Nachwuchs gezeugt, auch durch Inzucht.
Tiere, die in Gefangenschaft zur Welt kommen, werden die tristen Betonbecken niemals verlassen können. Ihre einzige Hoffnung liegt darin, dass sie, wie von PETA gefordert, in betreute Meeresbuchten überführt werden, wo sie ein weitgehend selbstbestimmtes und artgerechtes Leben führen können. Im Ozean leben Delfine, zu denen auch Orcas gehören, in Familienverbänden oder in komplexen sozialen Gruppen. Sie wählen ihre Partner selbst, schwimmen weite Strecken und tauchen in die Tiefen der Ozeane. Bei SeaWorld hingegen werden sie in viel zu kleine Becken ohne Beschäftigungsmöglichkeiten eingepfercht und wie Zirkusrequisiten behandelt. Sie können weder jagen und spielen noch in den Wellen surfen oder sich ihre Artgenossen aussuchen.
Wir von PETA Deutschland haben TUI die wissenschaftlichen Fakten wiederholt aufgezeigt, doch eine Reaktion ist bis heute ausgeblieben. Der Reiseveranstalter nimmt die skrupellose Ausbeutung der intelligenten Meerestiere aus reiner Profitgier in Kauf, denn TUI verdient an ihrem Leid.
2. TUI ist mitverantwortlich für das Leid der Tiere
Hunderte Delfine, darunter auch zahlreiche Orcas, sind in weltweiten Meeresparks bereits gestorben – meist lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung und nach vielen Jahren der Gefangenschaft.
- Seit 1961 wurden mindestens 166 Orcas der freien Natur entrissen und in Meereszoos, Großaquarien und ähnlichen Einrichtungen eingesperrt.
- Mehr als 120 dieser Tiere sind inzwischen gestorben.
- Inklusive gezüchteter Tiere sind in Gefangenschaft bislang mindestens 170 Orcas gestorben.
- In Freiheit können Orcas bis zu 60 Jahre alt werden. [1] Manche Tiere erreichen sogar das stolze Alter von mehr als 100 Jahren. [2]
SeaWorld hat inzwischen zwar die Zucht der Orcas eingestellt, doch das reicht nicht. Nur ein Ende der Zucht und Gefangenhaltung aller Delfine und Wale kann dazu beitragen, das Leid der Tiere dauerhaft zu beenden. Alle derzeit in Gefangenschaft befindlichen Tiere sollten in Meeresreservate überführt werden, wo sie weitgehend artgerecht und selbstbestimmt leben können.
3. TUI rühmt sich mit sozialen Projekten und Umweltschutz
Die TUI Care Foundation rühmt sich mit zahlreichen sozialen Projekten und Umweltschutz. Gleichzeitig verkauft der Konzern aber Eintrittskarten zu weltweiten Delfinarien und unterstützt damit – wissentlich – die Gefangenhaltung von intelligenten Meeressäugern in engen, kahlen Betonbecken. Kann man einem solchen Unternehmen wirklich ehrliches Engagement und Umweltaktivismus abkaufen?
4. TUI ist die Meinung potenzieller Kund:innen egal
Laut einer Meinungsumfrage des Forsa-Instituts im Januar 2019 finden 72 Prozent der Bundesbürger:innen, Reiseveranstalter sollten keine Reisen zu Vergnügungsparks anbieten, in denen auch Orcas gehalten werden. Eine große Mehrheit von 82 Prozent ist der Ansicht, dass die Haltung von Orcas in Vergnügungsparks vollständig verboten werden sollte. Wir haben TUI das Ergebnis weitergeleitet, doch keine Antwort erhalten.
5. Zahlreiche andere Reiseveranstalter sind tierfreundlicher
Immer mehr Reisekonzerne distanzieren sich von SeaWorld, weil sie die Ausbeutung und das Leid der Tiere in Gefangenschaft nicht länger unterstützen möchten. Die TUI AG unterscheidet sich von diesen Mitbewerbern durch folgende Alleinstellungsmerkmale: Sie ist rückständig, unwissenschaftlich und unethisch.
Bitte entscheiden Sie sich bei der Suche und Buchung von Reisen und Freizeitangeboten für Unternehmen, die Wert auf Tierrechte legen und denen das Wohl von Tieren wichtiger ist, als möglichst hohe Umsätze zu erzielen.
6. Speziesismus: TUI degradiert fühlende Lebewesen zu Unterhaltungsobjekten
Mit dem Angebot von Tickets zu Tierparks und Tiershows vermittelt TUI die moralisch verwerfliche Denkweise, Tiere seien zu unserer Unterhaltung da. Aus rein kommerziellem Interesse nimmt der Konzern billigend in Kauf, dass in Zoos, Tierparks und Meeresaquarien unzählige Tiere größtem Leid ausgesetzt sind. Wildtiere können ihren natürlichen Verhaltensweisen in Gefangenschaft jedoch niemals ausreichend nachgehen. Sie leiden darunter, dass ihre Bedürfnisse aus Unterhaltungs- und Profitgründen hinter den Interessen des Menschen zurückgestellt werden.
Die Annahme, dass Tiere dem Menschen einen Nutzen bringen müssen, ist moralisch nicht vertretbar und entspringt dem sogenannten Speziesismus. Genau wie Menschen verdienen jedoch auch Tiere Respekt, Mitgefühl und ein glückliches, möglichst selbstbestimmtes Leben ohne Leid und Schmerzen.
Überzeugen Sie TUI, den Ticketverkauf zu SeaWorld und anderen Delfinarien einzustellen!
- Schreiben Sie TUI per E-Mail, über WhatsApp unter +49 511 567 8642 oder über Social Media an und fordern Sie das Unternehmen auf, Delfinarien aus seinem Portfolio zu streichen.
- Kommentieren Sie unter Postings des Reiseveranstalters in den sozialen Medien.
- Unterschreiben Sie unsere Petition an den Reisekonzern. Bitten Sie auch Ihr Umfeld, sich dafür einzusetzen, dass TUI die Unterstützung ausbeuterischer Freizeitparks einstellt.
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Quellen
[1] WDC Whale and Dolphin Conservation: Fate of Orcas in Captivity, https://us.whales.org/our-4-goals/end-captivity/orca-captivity/ (eingesehen am 17.02.2022)
[2] SPIEGEL Wissenschaft (2017): Mutter-Tochter-Stress im Orca-Reich, https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schwertwale-und-fortpflanzung-mutter-tochter-stress-im-orca-reich-a-1129587.html (eingesehen am 22.02.2022)