Augenzeugen von PETA USA und ihren internationalen Partnerorganisationen stoßen in der Wollindustrie immer wieder auf schockierende Tierquälerei. Diese Videoaufnahmen stammen aus einer großen Schaffarm in Australien – dem Land, das weltweit die meiste Wolle exportiert. Die Scherer sind grob, achtlos und gewaltsam. Sie stoßen die Schafe von der Schurrampe, werfen sie zu Boden, treten sie, verdrehen ihnen die Gliedmaßen und stellen sich auf ihren Hals.
Ein Scherer stellte sich dutzende Male auf das Gesicht eines Schafes und riss ihm dann eines seiner Hörner aus. Ein anderer Arbeiter trat einem Schaf mehrmals ins Gesicht und sagte zu dem verängstigten Tier: „Leg dich bloß wieder hin, du Mistvieh, ich bring dich um.“ Der Augenzeuge beobachtete den gleichen Arbeiter dabei, wie er seinen Finger in den Anus von zwei Schafen rammte, um sie die Rampe hinauf in den Schurstand zu treiben.
Australische Wolle: Blutige Schnittwunden und sterbende Tiere
Wie bereits auf zahlreichen Farmen dokumentiert werden konnte, hinterlassen der grobe Umgang und die Achtlosigkeit der Scherer oft schlimme Wunden bei den Schafen. Ein Scherer fügte einem Schaf eine fast 30 cm lange Wunde zu, die aussah, als würde sie bis auf den Knochen durchdringen. Das Bein des Schafes war kaum noch zu erkennen und von feuchtem Blut überströmt.
Dem Augenzeuge zufolge, wurde dieses Schaf nie tierärztlich behandelt. Ein Vorgesetzter schmetterte ein Lamm auf den Holzboden und warf das Jungtier dann zum Sterben in ein Gehege. Ein Scherer lachte über das sterbende Schaf, wie es im Dreck liegend um sich trat und krampfte.
Ein Schaf erlitt während der Schur scheinbar einen Herzinfarkt und starb kurz darauf. Ein Scherer machte sich einen „Spaß“ daraus, so zu tun, als würde er das Schaf wiederbeleben. Die Leiche des Schafes wurde dann an die Hunde des Vorgesetzten verfüttert.
Ein weiteres Schaf wurde zu Boden gedrückt und Arbeiter schnitten ihm bei vollem Bewusstsein die Kehle durch. Danach wurde das Schaf von den Mitarbeitern aufgegessen. Als ein Arbeiter den Kopf des Tieres mitsamt seinem Fell daran ins Feuer warf, scherzte ein Kollege: „Das war mein Umhang, du Idiot.“
Mulesing noch immer weit verbreitet
Der Augenzeuge konnte zudem das sogenannte Mulesing dokumentieren – eine grausame
Verstümmelung, die in Australien noch immer an vielen Lämmern durchgeführt wird. Ein Vorgesetzter und ein Arbeiter führten das Mulesing bei bis zu 80 Lämmern und Schafen pro Tag durch.
Dabei werden mit großen Scheren Fleischstücke am Hinterteil der Lämmer abgeschnitten. Die Tiere winden sich dabei vor Schmerzen. Der Augenzeuge sah zu keinem Zeitpunkt, dass den Schafen Schmerzmittel verabreicht wurden.
Was Sie tun können
Die auf dieser Schaffarm dokumentierte Tierquälerei ist keine Ausnahme, sondern die Regel in der Wollbranche. Ähnlicher Missbrauch wurde von PETA und ihren internationalen Partnerorganisationen bereits in Europa, Australien, Nordamerika und Südamerika festgestellt.
Bitte helfen Sie den Schafen und kaufen Sie keine Wolle. Neben Baumwolle bieten sich zahlreiche, tierfreundliche Alternativen wie Lyocell, Acryl, Polyester, Sojaseide und Viskose an. Bitte, geben Sie den Tieren noch heute Ihr Wollfrei-Versprechen.