Viele Menschen wissen nicht, dass grausame Totschlagfallen bis heute in Deutschland in vielen Regionen erlaubt sind. Totschlagfallen sollen theoretisch zwar sofort töten, tun dies aber häufig nicht. Viele Tiere sterben in diesen Fallen einen langsamen und qualvollen Tod. Sie geraten mit ihren Pfoten oder ihrem Gesicht hinein und werden oft schwer verstümmelt und langsam zu Tode gequetscht.
In vielen Bundesländern wurden die tierquälerischen Fallen bereits verboten. Wir von PETA Deutschland haben eine Petition gestartet, um den qualvollen Tod unzähliger Tiere zu verhindern. Im September 2021 haben wir die Petition mit über 50.000 Unterschriften für ein Verbot von Totschlagfallen den zuständigen Ministerien der Bundesländer übergeben, in denen diese noch erlaubt sind.
Helfen Sie, damit die Politik die Jagd mit Totschlagfallen in den übrigen Regionen verbietet.
Einige Bundesländer sprechen sich bereits gegen Totschlagfallen aus – die anderen müssen nachziehen
In Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und im Saarland sind Totschlagfallen bereits vollständig oder weitgehend verboten. Die anderen Bundesländer müssen endlich nachziehen.
Auch Katzen und bedrohte Tierarten werden Opfer von Totschlagfallen
Totschlagfallen müssen in sogenannten Fangbunkern, -gärten oder -kisten aufgestellt werden, damit gewährleistet wird, dass Menschen nicht hineintreten und nur bestimmte Tierarten hineinpassen. Dies ist jedoch häufig nicht der Fall. Oft geraten auch Katzen oder geschützte Tierarten in die Fallen.
So war beispielsweise in Hessen in der Jagdstrecke 2016/2017 das geschützte Hermelin in der Fallenfangstatistik aufgeführt. Auch die freundlicher klingenden Lebendfallen enden für das gefangene Tier mit einem Kopfschuss.
Das Leid der Tiere bleibt vor den Augen der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Uns erreichen jedoch immer wieder Whistleblower-Meldungen, die das Leid der Tiere durch die Jagd ans Tageslicht bringen.
Grausame Jagdmethode wie aus dem Mittelalter
Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die zum Teil noch immer verbreiteten Schauermärchen über Fuchs und Co. beruhen auf längst widerlegten Annahmen: Die Jagd hat keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden.
Auch das von den Jäger:innen vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse beispielsweise ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Auch Waschbären stellen Studien zufolge keine Bedrohung für den Artenschutz dar. Populationsrückgänge betroffener Arten wie Feldhasen sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass die Jäger:innen selbst jedes Jahr rund 200.000 Feldhasen töten.
Deutsche sind sich einig: Fallenjagd ist Tierquälerei und muss verboten werden
Eine repräsentative forsa-Umfrage [1] im August 2018 ergab, dass die große Mehrheit der Bundesbürger:innen die Jagd mit den grausamen Totschlagfallen ablehnt. Nur etwa ein Fünftel, 19 Prozent der Deutschen, ist mit dem Einsatz dieser Fallen, auch Totfangfallen oder Fangeisen genannt, einverstanden. 70 Prozent sind für ein Verbot.
Helfen Sie, Totschlagfallen bundesweit zu verbieten und das Leid der Tiere zu beenden!
Wir werden uns weiterhin hartnäckig für Füchse und andere Tiere einsetzen, die von den Fallen verstümmelt und qualvoll getötet werden, bis die grausamen Totschlagfallen bundesweit verboten sind.
Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition und fordern Sie ein Ende der grausamen Jagd mit Totschlagfallen!
Klären Sie auch Ihre Familie und Freund:innen über das Leid von Wildtieren durch die Jagd auf und bitten Sie diese, unsere Petition zu unterzeichnen.
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Quellen
[1] forsa (2018): Meinungen zu Schlagfallen, https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Meinungen-zu-Schlagfallen.pdf (eingesehen am 10.06.2024)