Mit veganer Ernährung das Diabetes-Risiko senken | Alle Infos & Tipps

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Eine vegane Ernährung bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Einer davon ist, dass sie das Risiko senkt, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Die weltgrößte Ernährungsgesellschaft, die US-amerikanische „Academy of Nutrition and Dietetics“ (AND) stellt in ihrem Positionspapier fest, dass vegan lebende Menschen im Durchschnitt ein geringeres Risiko haben, an chronischen Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht zu erkranken. [1] Auch bei der Therapie von Diabetes-Erkrankungen kann eine vegane Ernährung förderlich sein. [2]

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Diabetes.

Studien zeigen: Tierische Produkte erhöhen das Diabetes-Risiko

Viele Untersuchungen zeigen, dass der Verzehr von tierischen Produkten zu einem erhöhten Diabetes-Risiko führt. Langjährige Mischköstler:innen, die 17 Jahre lang mindestens einmal pro Woche Fleisch verzehrt hatten, wiesen in einer Studie im Vergleich zu Vegetarier:innen ein um 74 % erhöhtes Diabetes-Risiko auf. [3] Eine weitere Studie konnte zeigen, dass das Risiko, an Diabetes zu erkranken, bei den zu Beginn der Studie gesunden Frauen durch den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch signifikant stieg. Je mehr Fleisch pro Woche verzehrt wurde, desto höher war das Diabetes-Risiko. [4]

Fleisch enthält viele krankheitsfördernde Stoffe, z. B. einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Stickstoffverbindungen, Häm-Eisen und Cholesterin. Es wird vermutet, dass vor allem Häm-Eisen die ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, schädigen kann und so zu Diabetes Typ 2 führt. [5]

Fleisch- und Wurstwaren
Laut Studien steht ein hoher Konsum von rotem Fleisch in Zusammenhang mit einem erhöhten Diabetes Typ 2 Risiko.

Eine weitere Studie konnte 2011 bestätigen, dass sich rotes und vor allem verarbeitetes Fleisch negativ auf das Diabetes-Risiko auswirkt. Der negative Einfluss des Häm-Eisens auf die Bauchspeicheldrüse wird durch den Nitritgehalt von verarbeiteten Wurstwaren noch verstärkt. Insgesamt wurden Daten von 442.000 Menschen ausgewertet, die zeigen, dass bereits 100 Gramm unverarbeitetes rotes Fleisch täglich das Diabetes-Risiko um 19 % steigen lassen. Ist das rote Fleisch verarbeitet, steigt das Diabetes-Risiko bereits bei 50 Gramm täglich um 51 %. Wer dagegen auf eine Kost mit viel Vollkorn, Nüssen und fettarmen Produkten umsteigt, kann das Diabetes-Risiko um 16 bis 35 % senken. [6]

Eine im Jahr 2020 veröffentlichte Studie zeigt, dass auch der Konsum von Eiern mit einem erhöhten Diabetes-Risiko in Verbindung steht. Laut der Studie kann der Verzehr eines oder mehrerer Eier pro Tag das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um 60 % erhöhen. [7]

Welche Ernährung verhindert Diabetes?

Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, kann durch eine rein pflanzliche, vegane Ernährungsweise deutlich gesenkt werden. Eine gesunde und ausgewogene pflanzliche Ernährungsweise macht leistungsfähig und beugt vielen Zivilisationskrankheiten vor. Daher ist die vegane Ernährung neben den ethischen Aspekten auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht eine gute Wahl.

Studien haben ergeben, dass selbst langjährige Fleischesser:innen ihr Körpergewicht und damit auch ihr Diabetes-Risiko durch die Umstellung auf eine pflanzliche Kost senken können. [3]

Person schneidet Gemüse auf einem Holzbrett
Eine vegane Ernährung kann vor der Entstehung von Typ-2-Diabetes schützen.

Die Ergebnisse einer 2020 veröffentlichten Studie bestätigen, dass eine fettarme pflanzliche Ernährung das Körpergewicht verringern kann und die Insulinsensitivität erhöht. Dadurch sinkt das Diabetes-Risiko. [8] Die Adventist Health Study-2 stellte fest, dass vegan lebende Personen ein um 49 % geringeres Risiko haben, an Diabetes zu erkranken als Menschen, die Fleisch essen. [9]

Grundsätzliche Risikofaktoren wie genetische Dispositionen oder Vorerkrankungen können allerdings jederzeit weiterhin Einfluss nehmen und nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Ist veganes Essen für Diabetiker geeignet?

Auch wenn man schon an Diabetes erkrankt ist, kann eine vegane Ernährung bei der Therapie helfen. Eine Ernährung bestehend aus pflanzlichen Lebensmitteln ist meist fettarmer, liefert Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Laut einer Studie konnten Proband:innen die sich überwiegend pflanzlich ernährten, ihr Gewicht reduzieren. 43 % konnten sogar die Dosis ihrer Diabetes-Medikamente herabsetzen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Behandlung von Diabetes Typ 2 mit einer energiereduzierten pflanzlichen Kost gute Aussichten auf Erfolg hat. [10] Zudem kann der Blutzucker bei einer veganen Ernährungsweise besser kontrolliert werden als bei einer mischköstlichen. [11]

So senken Sie Ihr Diabetes-Risiko mit veganer Ernährung

Wenn Sie Ihr Diabetes-Risiko nachhaltig senken wollen, empfehlen wir von PETA Deutschland Ihnen folgende Ernährungsumstellungen:

  • Streichen Sie tierische Produkte von Ihrem Speiseplan.
  • Steigen Sie auf eine pflanzliche Ernährung um.
  • Setzen Sie auf komplexe Kohlenhydrate und ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Reis, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.
  • Nehmen Sie nur wenig Fett zu sich.
  • Trinken Sie wenig Alkohol.
  • Bewegen Sie sich viel.

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Disclaimer: Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und sollten nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung betrachtet werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken konsultieren Sie bitte medizinisches Fachpersonal oder Ernährungsberater:innen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff „Ernährungsberater:in“ nicht gesetzlich geschützt ist. Daher sollten Sie sicherstellen, dass die von Ihnen konsultierten Ernährungsberater:innen über entsprechende Qualifikationen und Zertifizierungen verfügen.