Der Zähler ist abgelaufen.

Ratgeber für Notfallvorsorge: Veganer Katastrophen-Vorrat

Teilen:

In Deutschland muss man sich im Normalfall keine Sorgen über Lebensmittelknappheiten oder Katastrophen machen. Falls es aber doch einmal zu einem längeren Stromausfall, einer Naturkatastrophe oder einer Krankheitswarnung kommt – oder Sie schlicht nicht alle paar Tage einkaufen gehen möchten – empfiehlt die Bundesregierung, zu Hause einen Vorrat an Lebensmitteln anzulegen. Diese Checkliste gibt es auch in einer fleischfreien Version, wir haben daraus eine komplett vegane Liste gemacht, bei der es Ihnen auch im Notfall an nichts fehlt.

Grundsätzliches

Für den Notfall empfiehlt es sich, genug Lebensmittel für zehn Tage vorrätig zu haben. Dabei gehen die offiziellen Empfehlungen von einem Tagesbedarf von 2.200 Kilokalorien pro Person aus, den Sie natürlich individuell für sich anpassen können. Bedenken Sie in jedem Fall, ausreichend Wasser vorrätig zu halten und auch auf ungekühlt haltbare Lebensmittel zu setzen, die man kalt essen kann, um für Strom- und Wasserausfälle gewappnet zu sein. Wichtig: Denken Sie auch einen Vorrat für Hund, Katze und andere tierische Mitbewohner.

Die vegane Checkliste

Pro Person empfehlen sich:
 

  • 20 l Wasser, um neben dem Getränkebedarf von 1,5 l pro Person und Tag auch die zum Kochen notwendigen 0,5 L abzudecken
  • 180 g Kaffee oder 90 g Tee
  • 3,3 kg Getreideprodukte wie abgepacktes Vollkornbrot, Zwieback, Knäckebrot, Nudeln, Reis, Haferflocken und Kartoffeln
  • 4 kg Gemüse und Pilze aus der Konserve und frische Zwiebeln
  • 2,5 kg Obst aus der Konserve, Trockenobst und frische Äpfel, Bananen, Birnen oder Orangen
  • 2,5 kg vegane Milchalternativen wie Hafermilch, Sojamilch oder Nussmilch sowie veganen Käse, Joghurt und andere vegane Milchprodukte
  • 1,1 kg vegane Fleischalternativen und Eiweißquellen wie Tofu, Seitan, Tempeh, vegane Würstchen, vegane Aufstriche, Hülsenfrüchte aus der Konserve, Nüsse und Samen
  • 330 g Fette und Öle wie Margarine, Olivenöl oder Rapsöl

Rezepte

Und was lässt sich mit diesen Vorräten nun kochen? Wer sonst gern auf viel frisches Gemüse zurückgreift und beim Kochen am liebsten spontan ist, tut sich mit dem Kochen aus Vorräten vielleicht schwer. Dabei müssen Sie gar nicht allzu sehr vom Gewohnten abweichen. Versuchen Sie beispielsweise:

Smoothie Bowl, Müsli Porridge oder Overnight Oats zum Frühstück.
Die lassen sich auch mit gefrorenem oder eingelegtem Obst und teilweise ohne Elektrizität zubereiten.

Chili sin carne, Nudeln mit veganer Bolognese aus dem Glas, vegane Würstchen mit Sauerkraut und Kartoffeln oder Milchreis mit eingeweckten Kirschen zum Mittagessen.
Aus Konserven und Trockenvorräten lässt sich eine Vielfalt an Gerichten zubereiten, für die es oft sogar nur eine Herdplatte oder einen Gaskocher braucht.

Brotzeit zum Abendessen.
Neben süßen Klassikern wie Marmelade oder Nuss-Schoko-Creme kommen hier auch vegane Leberwurst, veganer Curry-Ananas-Aufstrich aus dem Glas oder selbstgemachter Hummus auf den Tisch – vielleicht sind sogar alle Zutaten für eine Portion Rührtofu da.

Keine Panik

Wichtig in jedem Fall: Ruhe bewahren. Es ist wahrscheinlich, dass Sie Ihren Lebensmittelvorrat nicht für einen Notfall brauchen werden. Umso sinnvoller ist es, die Bestände regelmäßig auf Ablaufdaten zu kontrollieren, rechtzeitig zu ersetzen und kurz vor dem Ablaufdatum stehende Lebensmittel im Alltag zu verbrauchen.

Was Sie tun können

Überprüfen Sie Ihre Vorräte und ergänzen Sie, was noch fehlt. Achten Sie darauf, neben gekühlten und gefrorenen Lebensmitteln auch solche vorrätig zu halten, die keine Kühlung brauchen, und achten Sie außerdem auf die richtige Lagerung beispielsweise im Dunkeln, trocken oder bei Zimmertemperatur.