Vegan Grillen – die besten Tipps und Rezepte

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Sommerliche Temperaturen laden zu entspannten Grillabenden mit Familie und Freunden ein. Doch was landet am besten auf dem Rost, wenn man vegan grillen will? Was sollte man bei der Zubereitung von Fleischalternativen und Gemüse beachten? Mit den folgenden Tipps sind Sie für das vegane Grillvergnügen bestens gewappnet.

Verzehrfertige Fleischalternativen

Tofuwürstchen oder Seitansteaks sind für einen gelungenen Grillabend nicht unbedingt notwendig. Sie können das Angebot allerdings bereichern, sind schnell zubereitet und auf jeden Fall eine tierleidfreie Alternative zu Rostbratwürstchen und Nackensteaks. Ob Sie dabei auf Produkte aus Tofu, Weizen oder Lupinen zurückgreifen möchten oder welche mit oder ohne vegane Wurstpelle bevorzugen, hängt vom individuellen Geschmack ab. Durchprobieren lohnt sich, ist doch die Palette mittlerweile so groß, dass für jeden etwas dabei ist.

Viele vegane Grillprodukte sind bereits vorgegart und müssen deswegen auf dem Grill nur noch eine knusprige Kruste bekommen. Bei voller Glut werden sie besser am Rand platziert oder rechtzeitig gewendet. Falls möglich, kann auch der Rost etwas höher gehängt werden.
 

Vegane Fleischalternativen sollten wegen des oft geringeren Fettgehalts vorher mit etwas Öl bestrichen werden. Dafür verwendet man am besten Öl, das stark erhitzt werden kann.

Selbstgemachte Fleischalternativen

Seitan und Tofu sind nicht nur häufige Hauptzutaten in Fleischalternativen, sondern machen sich auch allein prima auf dem Grill. Hierbei kommt es jedoch auf die richtige Zubereitung an.

Seitan, Tofu, Tempeh und Co. profitieren von der richtigen Marinade. Hier ist erlaubt, was schmeckt – von Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver bis hin zu BBQ-Saucen. Wem das zu viel Aufwand ist, der kann auch auf fertig gewürzten Tempeh, Räuchertofu oder Naturtofu zurückgreifen.

Öl sollte erst kurz vor dem Grillen reichlich aufgestrichen werden, um ein Festkleben auf dem Grill zu vermeiden.
 

Gemüse richtig grillen

Im Grunde eignet sich so gut wie jedes Gemüse für den Grill. Ganz gleich, ob Tomaten, Paprika, Mais, Pilze oder Kartoffeln: Ausprobieren lohnt sich und bringt Farbe auf den Teller. Wichtig ist nur, die Gemüsesorten auch richtig vor- und zuzubereiten.

  • Feste Gemüsesorten wie Maiskolben, Karotten und Kohlrabi vorher kochen.
  • Zartere Gemüsesorten wie Brokkoli, Blumenkohl und Fenchel eventuell blanchieren.
  • Auberginen, Zucchini, Paprika und Spargel in etwas Öl und Gewürzen marinieren und direkt auf den Grill legen. Sehr wasserreiche, leicht bittere Gemüsesorten wie Aubergine und Zucchini zuvor mit etwas Salz bestreuen, stehen lassen und dann das überschüssige Wasser abtupfen. Dies nimmt das leicht bittere Aroma und sorgt für eine gute Aufnahme der Marinade.

Den feinen Geschmack des Gemüses unterstreichen Sie mit den richtigen Marinaden. Erlaubt ist, was schmeckt. Kräuter der Provence passen zu Auberginen, Bärlauch zu Spargel. Auch eine Säurekomponente, also etwas Zitronensaft und/oder Zitronenschale, sowie etwas Schärfe sollten nicht fehlen. Marinaden brauchen genügend Zeit zum Einziehen. Bei Marinaden mit sehr feinen, frischen Kräutern kann es jedoch ratsam sein, diese erst kurz vor Ende der Grillzeit aufzustreichen und zu Beginn nur Öl zu verwenden. So verhindern Sie ein Verbrennen der Kräuter.

  • Kartoffeln und Süßkartoffeln können roh im Ganzen, in Scheiben geschnitten oder zu Fächern angeschnitten, z. B. als Folienkartoffeln, auf den Grill oder direkt in die Glut. Sie können aber auch vorgegart werden, das spart Zeit am Grill.
  • Je nach Grill und Gemüsesorte empfiehlt sich der Einsatz einer Gemüsezange, sodass viele Gemüsestücke gleichzeitig gegrillt und gewendet werden können. Alternativ kann eine Mehrweg-Grillschale eingesetzt werden. Auch Metall- oder gewässerte Holzspieße erleichtern die Handhabung. So können beispielsweise mehrere Stangen Spargel gleichzeitig gewendet werden.

Das gewisse Etwas

Wer etwas Besonderes auf den Grill legen möchte, kann sich auch für Polentaschnitten, Spieße mit veganen Maultaschen und Gemüse, Pizza, Stockbrot, Pfannengerichte in gusseisernen Pfannen und vieles mehr entscheiden. Der Fantasie sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt.

Leckere Beilagen

Natürlich gehört zu einem schönen Grillabend auch eine große Auswahl an Beilagen. Herzhafte Backwaren – ob selbstgemacht oder gekauft – sind in vielen Fällen vegan. Bei gekauften Backwaren lohnt sich die Nachfrage. Und wenn Sie selbst vegan backen, können Sie einzelne tierische Zutaten mühelos ersetzen

Kartoffel- und Nudelsalat schmecken prima mit einem Essig-Öl-Dressing oder veganer Mayonnaise. Besonders frischen Geschmack verleihen zudem Sojajoghurt, etwas Gewürzgurkensud, Senf und Gewürze. Kraut- oder Karottensalate sind ohnehin oft vegan. Probieren Sie aber auch mal leckeren Taboulé oder einen asiatischen Nudelsalat.

Auch bei Dips haben Sie eine große Auswahl. Ketchup und Senf sind in der Regel ohnehin vegan, ursprüngliche Rezepte für Aioli ebenso, und auch Mayonnaise lässt sich leicht vegan herstellen oder fertig kaufen. Auch Hummus, Guacamole und Salsa passen prima zu veganem Grillgut. Außerdem haben immer mehr Unternehmen vegane Grillsaucen im Sortiment.

Zum Abschluss etwas Süßes

Beim Thema Obst können Sie kreativ sein. Ob Ananasscheiben, halbe Birnen, Erdbeeren am Spieß oder ganze Bananen: Früchte vom Grill bilden den krönenden Abschluss eines schönen Grillabends.

  • Wer es süß mag, schneidet ungeschälte Bananen vorher längs ein, aber nicht ganz durch, und füllt sie mit veganer Schokolade.
  • Erdbeeren, Trauben oder mit Marzipan gefüllte Aprikosen werden vorher mit Margarine, Agavendicksaft und Vanille oder Zimt bestrichen und dann aufgespießt.
  • Sehr lecker sind auch halbierte und gefüllte Ananas, Äpfel und Birnen. Als Füllung eignen sich z. B. Nusskrokant oder Haferflocken mit etwas Zucker und Sojacuisine.
  • Abgerundet wird das kulinarische Erlebnis mit einer schokoladigen Avocado-Creme