Es ist heute weithin bekannt, dass die vegane Ernährung Tierleid verhindert und die Umwelt schützt. Aber wussten Sie, dass von einer ausgewogenen pflanzlichen Ernährungsweise auch Ihre Gesundheit profitiert? Hier erfahren Sie, welche gesundheitlichen Vorteile die vegane Ernährung bietet.
1. Geringeres Risiko für Herzinfarkt
Die Rechnung ist denkbar einfach: Obst, Gemüse, Vollkorngetreide- und Sojaprodukte können das Risiko für einen Herzinfarkt senken – Fleisch, Eier und fettarme Milch erhöhen es. Eine rein vegane Ernährung ist komplett cholesterinfrei und enthält viele gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren, was das Herzinfarktrisiko weiter verringert. [1, 2]
2. Geringeres Risiko für Schlaganfall
Die meisten Schlaganfall-Spezialist:innen empfehlen, mehr Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren, Nüsse und weniger gesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Eine ausgewogene vegane Ernährung erfüllt genau diese Kriterien, da diese wenig gesättigte Fettsäuren enthält und gleichzeitig reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen ist. [3] Daher ist das Risiko für einen Schlaganfall bei veganer Vollwerternährung niedriger als bei einer fleischhaltigen Ernährungsweise.
3. Niedrigerer Blutdruck
Veganer:innen haben im Schnitt einen niedrigeren systolischen und diastolischen Blutdruck und benötigen durchschnittlich auch weniger blutdrucksenkende Medikamente. [4]
4. Geringeres Risiko für Krebs
Laut mehreren Studien steht Fleisch- und Milchkonsum in engem Zusammenhang mit der Entstehung von verschiedenen Krebserkrankungen. [5-8] Der Verzehr von Obst und Gemüse wie Brokkoli, Wassermelone, Kohl und Grapefruit hingegen kann dieser Entwicklung entgegenwirken. So kann eine ausgewogene vegane Ernährung das Krebsrisiko senken. [9]
5. Geringeres Risiko für Diabetes
Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass das Risiko für Diabetes Typ 2 steigt, je mehr Fleisch verzehrt wird. Wenn eine Person 17 Jahre lang mindestens einmal pro Woche Fleisch isst, hat sie – im Vergleich zu Vegetarier:innen und Veganer:innen – ein um 74 Prozent erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. [10]
6. Geringeres Risiko für Gicht
Gicht ist eine rheumatische Gefäßerkrankung, die sich auf einen hohen Harnsäurespiegel zurückführen lässt. Um diesen zu senken, wird empfohlen, purinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fischfleisch zu reduzieren. [11, 12] Mit einer veganen Ernährung kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. [13]
Vegane Ernährung: lecker und einfach
Wie Sie sehen, gibt es viele gute Gründe für einen Umstieg auf eine vegane Ernährung. Neben den zahlreichen Vorteilen für Ihre Gesundheit tun Sie damit auch der Umwelt und vor allem den Milliarden Tieren etwas Gutes, die in der Landwirtschaft leiden und getötet werden.
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Quellen
[1] Leitzmann, Claus/Keller, Markus (2013): Vegetarische Ernährung, 3. aktualisierte Auflage, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer
[2] Keller, Markus/Gätjen, Edith (2017): Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost, 1. Auflage, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer
[3] Susanne Rautiainen, Susanna Larsson, Jarmo Virtamo, Alicja Wolk (01.12.2011): Total antioxidant capacity of diet and risk of stroke: a population-based prospective cohort of women, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22135074/ (eingesehen am 09.09.2022)
[4] Pettersen BJ et al. (2012): Vegetarian diets and blood pressure among white subjects: results from the Adventist Health Study-2 (AHS-2), Public Health Nutrition, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22230619/ (eingesehen am 09.09.2022)
[5] Knuppel, Papier, Appleby, et al. (2020): Meat intake and cancer risk: prospective analyses in UK biobank. International Journal of Epidemiology, https://academic.oup.com/ije/article/49/5/1540/5894731 (eingesehen am 09.09.2022)
[6] Farvid, Stern, Norat, et al. (2018): Consumption of red and processed meat and breast cancer incidence: a systematic review and meta-analysis of prospective studies. International Journal of Cancer, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ijc.31848 (eingesehen am 09.09.2022)
[7] Fraser, Jaceldo-Siegl, Orlich, Mashchak, Sirirat & Knutsen (2020): Dairy, soy, and risk of breast cancer: those confounded milks. International Journal of Epidemiology, https://academic.oup.com/ije/advance-article-abstract/doi/10.1093/ije/dyaa007/5743492?redirectedFrom=fulltext (eingesehen am 09.09.2022)
[8] Shin, Millstine, Ruddy, Wallace & Fields (2019): Effect of Plant- and Animal-Based Foods on Prostate Cancer Risk. The Journal of the American Osteopathic Association, https://jaoa.org/article.aspx?articleid=2753613 (eingesehen am 09.09.2022)
[9] Melina, Craig & Levin (2016): Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, https://jandonline.org/article/S2212-2672(16)31192-3/fulltext (eingesehen am 09.09.2022)
[10] Vang, Singh, Lee, Haddad & Brinegar (2008): Meats, Processed Meats, Obesity, Weight Gain and Occurrence of Diabetes among Adults: Findings from Adventist Health Studies. Annals of Nutrition and Metabolism, https://www.karger.com/Article/Abstract/121365 (eingesehen am 09.09.2022)
[11] Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2010) : Essen und Trinken bei Gicht, https://www.dge.de/presse/pm/essen-und-trinken-bei-gicht-1/ (eingesehen am 09.09.2022)
[12] Choi, Atkinson, Karlson, Willett & Curhan (2004): Purine-rich foods, dairy and protein intake, and the risk of gout in men. The New England Journal of Medicine, https://www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMoa035700?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori%3Arid%3Acrossref.org&rfr_dat=cr_pub++0pubmed (eingesehen am 09.09.2022)
[13] Chiu, Liu, Chang, Lin & Lin (2019): Vegetarian diet and risk of gout in two separate prospective cohort studies. Clinical Nutrition, https://www.clinicalnutritionjournal.com/article/S0261-5614(19)30129-3/fulltext (eingesehen am 09.09.2022)