Der oberste spanische Gerichtshof hat das Verbot der Stierqual auf dem „Toro de la Vega“-Fest bestätigt und bewahrt somit unzählige Tiere vor großem Leid. Auf dem Fest in der Region Kastilien und León war es grausame Tradition, dass Männer mit Speeren auf Jungstiere einstachen.
Wie kam es zu der Entscheidung?
Jahrelang hatten spanische Tierschutzorganisationen wie PACMA und auch PETA Druck auf die Verantwortlichen ausgeübt. 2016 hatte daraufhin zuerst die Regionalregierung von Kastilien und León das Erstechen der Stiere auf dem Fest verboten. Doch schon kurz nach dieser bahnbrechenden Entscheidung hatte der Stadtrat von Tordesillas Berufung beim obersten Gerichtshof eingelegt. Angeblich gäbe es keinen Grund, die Tötungen zu untersagen.
Doch nun hat der oberste Gerichtshof die Berufung zurückgewiesen und der fast 500 Jahre alten Tierqualtradition ein Ende gesetzt. Die Stiere werden auf dem Fest nicht nur mit Pfeilen und Speeren gequält, sondern schlussendlich auch erstochen. Vorher schneidet man ihnen bei lebendigem Leib den Schwanz ab. Am Ende verlieh der Stadtrat der Person, die das leidende Tier tötete, bisher auch noch einen zeremoniellen Speer und eine Medaille.
Sind damit alle Ziele erreicht?
Dieser Erfolg ist ein wichtiger Meilenstein im Kontext einer weitreichenden Bewegung, die ganz Spanien durchzieht. Immer mehr Menschen wollen keine Feste und andere Veranstaltungen mehr besuchen, bei denen Stiere im Namen der Unterhaltung gequält werden. Über 100 Städte haben Stierkämpfe bereits verboten. Einer Umfrage zufolge sind 80% der Spanierinnen und Spanier gegen diese grausamen Veranstaltungen.
Was Sie tun können
Es ist toll, dass immer mehr Städte und Regionen Stierqualveranstaltungen verbieten. Doch noch immer leiden unzählige Stiere zur menschlichen Unterhaltung. Beim sogenannten „Feuerstier“ wird zum Beispiel ein Stier am Kopf mit Pech übergossen und angezündet. Bitte nehmen Sie an unserem Aktionsaufruf gegen diese Tierquälerei teil.
Besuchen Sie niemals – egal wo – einen Stierkampf oder eine andere Veranstaltung, für die Tiere im Namen der menschlichen Unterhaltung leiden müssen. Unterschreiben Sie hier unsere Petition an den spanischen Ministerpräsidenten und fordern Sie ihn auf, Stierkämpfe ein für alle Mal zu verbieten.