UPDATE: Volkswagen will nie wieder Tierversuche durchführen

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Update: Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG (VW), hat PETA schriftlich bestätigt, dass das Unternehmen Versuche an Tieren künftig ausschließt, sofern keine zwingenden – zum Beispiel gesetzlichen – Gründe diese erforderlich machen.

VW gab bekannt, diese Selbstverpflichtung auch in die nächste Aktualisierung seiner Ethikrichtlinien („Code of Conduct“) aufzunehmen, die noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden soll.

Dieser Erfolg war möglich durch die schriftliche Kommunikation zwischen PETA und dem Volkswagen-Vorstand, Demonstrationen vor der Volkswagen-Zentrale, der Jahreshauptversammlung und der Hauptversammlung in Berlin, sowie dank der mehr als 160.000 E-Mails von Unterstützern und Unterstützerinnen von PETA weltweit an das Unternehmen, die wir nach Bekanntwerden der grausamen Inhalationstests an Affen weiterleiten konnten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Volkswagen ist unter Beschuss geraten, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen Tierversuche an Affen finanzierte. Makaken wurden dabei in eine Kammer gesperrt und gezwungen, stundenlang Dieselabgase aus einem alten Pickup-Truck und einem VW Beetle einzuatmen. Nach Bekanntwerden dieser Tierquälerei entschuldigte sich das Unternehmen für die grausamen und nutzlosen Tests und versprach, niemals mehr Abgasversuche an Affen durchzuführen. Doch als PETA das Versprechen einforderte, GAR KEINE Tierversuche mehr durchzuführen oder durchführen zu lassen, weigerte sich VW.

Die New York Times berichtet, der Autohersteller habe die Affenversuche in Auftrag gegeben, nachdem die Weltgesundheitsorganisation Dieselabgase als karzinogen eingestuft hatte. Nach den grausamen Tests wurde den Tieren Lungengewebe entnommen, um es auf Entzündungen zu prüfen. Was danach aus den Tieren wurde, ist nicht bekannt. Ähnliche Versuche sind in der ersten Folge der neuen Netflix-Dokumentarserie Dirty Money zu sehen. 

Schockierend daran war neben der Tierquälerei, dass der Beetle für das Experiment manipuliert wurde, um weniger Emissionen als normalerweise zu produzieren. Volkswagen hat sich zum Vorwurf der Manipulation von Emissionsdaten bereits schuldig bekannt. Doch auch das Lovelace Respiratory Research Institute (LRRI), an dem das Experiment durchgeführt wurde, hat eine schmutzige Geschichte. Das in Albuquerque, New Mexico, ansässige Vertragslabor ist berüchtigt für die Vernachlässigung und den Missbrauch von Tieren.
 

Als im LRRI beispielsweise Komplikationen bei einem Affen auftraten und er keine Nahrung mehr zu sich nahm, wurde der zuständige Tierarzt nicht hinzugezogen. Man fand das Tier schließlich tot in seinem Gehege. Ein anästhesierter Hund erlitt einen Atemstillstand und starb, weil sich in seinen Lungen ein zu hoher Druck aufgebaut hatte. Grund dafür war die inkorrekte Benutzung eines Geräts zur Messung der Lungenfunktion. Sechs Meerschweinchen erstickten, weil man sie zum Transport in einem viel zu kleinen Gehege zusammenpferchte und sie so fast eine Stunde lang stehen ließ.
 

2011 wurde das LRRI von den US-Behörden wegen sechs Verstößen gegen das Tierschutzgesetz vorgeladen. Es ging dabei unter anderem um einen Affen, der sich in einem Experimentiermantel verfangen und stranguliert hatte, sowie um den Ausbruch eines Affenjungen. Das LRRI musste eine Strafe von 21.750 Dollar zahlen.

Das Leid der Affen, die in diesem Experiment benutzt wurden, begann lange bevor sie in die Hände von LRRI gerieten. Sie wurden wahrscheinlich auf einer der so genannten Affenfarmen in China gezüchtet – diese sind berüchtigt für ihre furchtbaren Zustände – und anschließend an die Charles River Laboratories (CRL) verkauft – einer der größten Zulieferer von Tieren an Versuchslabore und ein so herzloses Unternehmen, dass der Geschäftsführer ganz weit oben auf PETAs Liste der schlimmsten Geschäftsführer für Tiere im Labor steht.

Affen sind hochintelligente und soziale Tiere, die in kahlen Laborgehegen extrem leiden. Da zwischen Affen und Menschen biologische und genetische Unterschiede bestehen, können die Versuchsergebnisse zudem nicht voraussagen, wie der menschliche Körper etwa auf die Inhalation von Dieselabgasen reagiert.